LuftverkehrVerdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal ab Dienstag zu Warnstreik auf
miho
18.2.2024 - 14:07
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa an sieben deutschen Flughäfen zu einem gut eintägigen Warnstreik ab Dienstag aufgerufen. Ob es zu Auswirkungen auf den Schweizer Luftverkehr kommt, liess sich am Sonntag noch nicht sagen.
miho
18.02.2024, 14:07
18.02.2024, 15:08
SDA
Sowohl die Fluggesellschaft Swiss, als auch der Flughafen Zürich konnten auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA noch keine Auskünfte über allfällige Einschränkungen und Ausfälle im Flugverkehr geben. Genauere Informationen werden für Montag erwartet.
Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa für Dienstag zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Der Streik an den Lufthansa-Standorten Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart beginne am Dienstag ab 04.00 Uhr und ende am Mittwoch um 07.10 Uhr, teilte Verdi am Sonntag in Berlin mit.
Da das ganze Bodenpersonal, von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung, zum Warnstreik aufgerufen wurde, wird es laut Verdi voraussichtlich zu grösseren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Der 35-stündige Warnstreik wird nach Angaben der Lufthansa mehr als 100'000 Fluggäste betreffen. Die Fluggesellschaft arbeite aktuell an einem Sonderflugplan, der zeitnah veröffentlicht werde, teilte der Konzern am Sonntag weiter mit. Für die nicht Passagier-Bereiche wie Fracht oder Technik gelten den Angaben zufolge abweichende Zeiten.
Lufthansa kritisiert Warnstreik
Hintergrund sind nach Angaben der Gewerkschaft die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25'000 Beschäftigten am Boden – unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften.
Auch in der dritten Verhandlungsrunde am 12. Februar 2024 sei es zu keiner Einigung gekommen. Das Angebot der Arbeitgeber aus der zurückliegenden Verhandlungsrunde sei von der grossen Mehrheit der Beschäftigten abgelehnt worden.
Die Fluggesellschaft kritisierte den Warnstreik, der nun trotz deutlich verbesserten Angebots und vereinbarter Gesprächstermine angekündigt werde. Personalvorstand Michael Niggemann sagte, der weitere Warnstreik belaste sowohl Fluggäste als auch Beschäftigte erneut unverhältnismässig.
Erst an diesem Montag um Mitternacht (23.59 Uhr) endet der dreitägige Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover. Der Ausstand der Vereinigung Cockpit (VC) hatte am Wochenende zu Flugausfällen in Frankfurt und München geführt. Für Montagvormittag hat die Gewerkschaft VC auch Piloten der Muttergesellschaft Lufthansa zu einem Solidaritätsstreik für die Discover-Kollegen aufgerufen. In dem geplanten Streikzeitraum sind nach Angaben der Airline vier Abflüge potenziell betroffen.
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