Zahlreiche Flüge bleiben leerHunderte Swiss-Passagiere von Streik in Deutschland betroffen
zis/gbi/dpa
6.3.2024
Am Flughafen Frankfurt können am Donnerstag keine Passagiere einsteigen. Grund ist ein Warnstreik der Mitarbeitenden der Luftsicherheit. Das hat auch auf die Swiss Auswirkungen.
zis/gbi/dpa
06.03.2024, 11:51
06.03.2024, 13:55
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Flughafen im deutschen Frankfurt wird am Donnerstag für alle abfliegenden Passagier*innen gesperrt.
Grund ist der Warnstreik des Luftsicherheitspersonals. Wegen dieses könnten keine Kontrollen durchgeführt werden.
Der Streik hat auch auf Swiss-Fluggäste Auswirkungen.
Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag für abfliegende Passagierinnen und Passagiere gesperrt. Grund ist ein Warnstreik der deutschen Luftsicherheitskräfte.
Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Passagier*innen von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Mediensprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Reisenden wird empfohlen, Kontakt mit ihren Airlines aufzunehmen und auf keinen Fall zum Flughafen zu kommen.
1225 Swiss-Passagiere betroffen
Auch für Swiss-Passagiere hat der Streik am Donnerstag unter Umständen massive Auswirkungen. Die Hinflüge nach Frankfurt und Hamburg würden zwar wie geplant durchgeführt – sämtliche Rückflüge von diesen beiden Städten würden aber ohne Passagiere stattfinden, wie eine Mediensprecherin am Mittwoch gegenüber blue News sagt. «Dies betrifft drei Flüge von Frankfurt nach Zürich, drei Flüge von Frankfurt nach Genf sowie fünf Flüge von Hamburg nach Zürich. Insgesamt sind 1225 Passagiere betroffen.» Auch Transfer-Fluggäste, die sich bereits im Flughafen befinden, können demnach nicht transportiert werden.
Fluggäste, die vom angekündigten Streik betroffen sind, würden proaktiv auf Flüge zu einem späteren Zeitpunkt umgebucht. «Sie können sich bei Bedarf auch via Self-service (Chat Assistant) selbständig umbuchen», so die Swiss weiter. Man bitte alle Passagiere, den Status ihres Fluges rechtzeitig zu überprüfen.
Alle anderen Flüge würden planmässig stattfinden.
Flughafen Hamburg musste über 140 Abflüge streichen
Bereits am Dienstagabend hatte der Flughafen Hamburg alle 141 Abflüge für den Donnerstag gestrichen. Die Maschinen würden teilweise ohne Passagier*innen starten, teilte die Meldestelle des Flughafens mit. Das sei notwendig, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden. Für Freitag erwartet der Airport viele Umbuchungen, sodass mit stark ausgelasteten Flügen zu rechnen sei.
Die Gewerkschaft Verdi hat parallel zum schon länger geplanten Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals die Beschäftigten der Sicherheitskontrollen in Frankfurt und Hamburg aufgerufen, die Arbeit am Donnerstag niederzulegen. An anderen Flughäfen streiken die Kontrolleure nicht.
Die Beschäftigten sind bei Privatunternehmen angestellt, die im Auftrag der deutschen Bundespolizei Reisende, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren.
Bodenpersonal streikt ab Mittwochabend
Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals beginnt in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem am Donnerstag und Freitag betroffen.
Die Lufthansa hat ihren Flugplan zunächst noch nicht auf die zusätzlichen Streiks in Frankfurt und München umgestellt. Schon vor der Verschärfung rechnete sie vor allem an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München mit Ausfällen.