Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben gedämpft. Darauf deutet das KOF-Konjunkturbarometer hin. Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich berechnete Frühindikator ist im Juni den dritten Monat in Folge gesunken.
Das Barometer ging im Berichtsmonat um 0,2 auf 93,6 Zähler zurück, wie die KOF am Freitag bekanntgab. Dabei wurde der Mai-Wert 0,6 Punkte nach unten revidiert. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten im Vorfeld einen Wert zwischen 92,8 und 95,5 Punkten erwartet.
Immerhin flache die nun seit Jahresbeginn anhaltende Tendenz nach unten ab, resümierten die KOF-Ökonomen am Freitag.
Exporte und Konsum belasten
Während die Nachfrage aus dem Ausland einen positiven Beitrag zum Indikator geliefert habe, hätten Industrie und Bau sowie der private Konsum in die entgegengesetzte Richtung gewirkt, heisst es weiter. Hinzu komme eine leichte Abschwächung im Banken- und Versicherungsgewerbe.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes zeigen laut KOF die Metall- und Maschinenindustrie eine positive Tendenz. Eine negative Entwicklung würden die Indikatoren für die Chemie- und Elektroindustrie sowie für die Nahrungs- und Genussmittelhersteller andeuten.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es handelt sich um einen Sammelindikator, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
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