US-AnleihenZinsanstieg und scheue Gläubiger - der Schuldner USA wird verletzlich
Tobias Schmidt, dpa-AFX
23.7.2018
Trump wettert gegen hohe Zinsen. Sie könnten die Finanzierung der Staatsschulden schwieriger machen. Inzwischen hat sich Russland als Gläubiger der USA abgewandt und auch China sieht den Schuldner kritisch. Werden die Schulden zur US-Achillesferse im Handelsstreit?
Steigende Zinsen gehören zu den Dingen, die Donald Trump ganz und gar nicht begeistern. «Die Zinsen jetzt anzuheben schadet allem, was wir erreicht haben», twitterte der US-Präsident jüngst mit Blick auf die allmähliche Abkehr der Notenbank Fed vom Krisenmodus in der Geldpolitik. Denn ein Dämpfer für die Wirtschaft durch teurere Kredite käme für Trump zur Unzeit; will er doch gerade die heilsame Wirkung seiner wirtschaftlichen Abschottung beweisen. Und es gibt ein weiteres Problem: Die Finanzierung der gigantischen US-Staatsschulden wird teurer.
Doch während Trump die Notenbanker attackiert, legen jüngste Daten nahe, dass nicht nur sie es waren, die den US-Zinsen zuletzt Auftrieb gaben. Stattdessen spielte ausgerechnet das Land eine entscheidende Rolle, mit dessen Präsident Wladimir Putin Trump in Helsinki auf Kuschelkurs ging. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Russland zuletzt fast vollständig als Gläubiger der USA abgesprungen ist. Allein im April und Mai ist der russische Bestand an US-Staatspapieren von über 96 Milliarden auf unter 15 Milliarden Dollar gefallen. Auf der offiziellen US-Liste der Hauptgläubiger, auf der auch Deutschland steht, taucht Russland seit vergangener Woche nicht mehr auf.
Es gab für Moskau gleich mehrere Gründe, sich von US-Papieren zu trennen. Die Anfang April eingeführten US-Sanktionen haben für Verunsicherung gesorgt und in Washington werden parteiübergreifend weitere Schritte gefordert. In Moskau ist man besorgt, dass künftig auch der Handel mit US-Anleihen beeinträchtigt werden könnte. Die Anleiheverkäufe seien schlicht und einfach eine «kluge Absicherung» gegen eine mögliche Beschlagnahmung, sagte der russische Ex-Notenbankchef Sergej Dubinin.
Die USA schulden China über 1,1 Billionen Dollar
Ausserdem stärkt der Verkauf der US-Papiere tendenziell den Rubel, der unter dem Druck der Sanktionen stark an Wert verloren hat. Zudem setzt Russland ohnehin seit geraumer Zeit auf eine stärkere Streuung seiner Währungsreserven und will sich von der Abhängigkeit vom Dollar lösen. Vor allem Gold horten die Russen immer mehr. Allein im April und Mai stieg der Bestand laut dem World Gold Council zusammen um über 37 auf inzwischen mehr als 1900 Tonnen.
Einige Experten bewerten das Vorgehen Russlands aber auch als gezielte Attacke auf eine Achillesferse der USA. Denn obwohl die US-Wirtschaft brummt und die Arbeitslosigkeit mit vier Prozent sehr niedrig ist, entlastet Trump mit seiner Steuerreform die Wirtschaft auf Kosten des Staatssäckels und setzt auf hohe Ausgaben. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wird das US-Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren über einer Billion Dollar liegen.
Das erhöht die Abhängigkeit der USA von ihren Gläubigern. Wie hoch die ist, hatte sich während des russischen Abverkaufs der US-Papiere gezeigt: Seit Anfang April stiegen die Zinsen auf US-Anleihen kräftig. Bei 10-jähriger Laufzeit kletterte die Rendite von 2,7 Prozent erstmals seit 2014 über 3 Prozent. Denn die Russen erhöhten das Angebot und wenn den Anlegern Papiere hinterher geworfen werden, verlangen sie höhere Zinsen auf ihr Geld.
Allerdings ist Russland ein vergleichsweise kleiner Geldgeber der USA. Ungleich härter dürfte es Washington treffen, wenn etwa China als grösster Gläubiger den Geldhahn zudrehen würde. Wie heikel die Lage ist, hatte sich bereits im Januar gezeigt, als blosse Gerüchte, Peking könnte die Käufe von US-Anleihen stoppen, die US-Zinsen ruckartig steigen liessen. Hier geht es um ganz andere Summen als im Falle Russlands: Ausgerechnet bei Trumps Lieblingsfeind China stehen die USA mit über 1,1 Billionen Dollar in der Kreide.
Peking steht wegen Wertverfalls des Yuan unter Druck
Und inzwischen droht Trump mit Strafzöllen auf derart hohe Importvolumina aus China, dass das Reich der Mitte aufgrund der vergleichsweise geringen Einfuhren aus den USA nicht mehr mit gleicher Münze zurückzahlen könnte. US-Firmen in China fürchten daher bereits Gängelungen durch die Behörden bis hin zu Boykottaufrufen. Ein Verkauf von US-Anleihen wäre ein weiterer möglicher Weg, den USA zu schaden.
Ganz so einfach wäre es mit dem Verkauf der US-Papiere für Peking aber nicht. Denn schon ein anteiliger Abbau dürfte stark auf die Kurse der Anleihen drücken, und da auch andere Gläubiger davon betroffen wären, droht eine Abwärtsspirale. Dadurch wiederum würde der Wert der verbleibenden US-Papiere in Pekings Händen schwinden - man hätte sich selbst geschadet.
Andererseits steht Peking aber zurzeit wegen eines starken Wertverfalls der Landeswährung Yuan unter Druck. Während Trump neben der EU auch Peking vorwirft, die eigene Währung künstlich zu schwächen, versichert Chinas Notenbank, einen allzu starken Wertverfall unbedingt verhindern zu wollen. Denn mit starken Kursverlusten beim Yuan hat Peking bereits 2015 und 2016 schlechte Erfahrungen gemacht. Damals kam es zu heftigen Börsenturbulenzen. Um das zu verhindern, könnte China eingreifen und den Yuan stützen - ein üblicher Weg dafür wäre ausgerechnet der Abverkauf von US-Papieren.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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