Für 160 Millionen Franken Zürcher Luxushotel zu verkaufen – Besitzer haben genug vom Atlantis

tafi

30.8.2019

Erst vor sieben Jahren hat die Königsfamilie von Katar das Zürcher Atlantis gekauft und zu einem Luxushotel umgebaut. Jetzt wollen es die Eigentümer wieder loswerden. Doch bislang findet sich niemand, der den stolzen Verkaufspreis bezahlen will.

Das Zürcher Hotel Atlantis by Giardino steht zum Verkauf. Gemäss einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» wollen die Eigentümer das Fünf-Sterne-Haus loswerden. Das Luxushotel gehört seit 2012 der Königsfamilie von Katar, die für den Kauf und die Sanierung 240 Millionen Franken ausgegeben habe. Als Verkaufspreis würden nun 160 Millionen Franken angestrebt.

Idyllisch Fusse des Uetlibergs gelegen, gehört das 2015 wiedereröffnete Hotel Atlantis zu den besten Häusern Zürichs. Das Luxushotel verfügt über 98 Zimmer und Suiten, einen 2000 Quadratmeter grosse Nobelsuite in der obersten Etage, einen Spa und zwei Pools. Eines der beiden Restaurants im Hotel, das «Ecco, wurde bereits kurz nach der Eröffnung mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Laut «Bilanz» soll der soll der Immobiliendienstleister CBRE im September mit der Vermarktung des Atlantis beginnen. Georg Klormann, Associate Director bei CBRE, bestätigte gegenüber dem «Tages-Anzeiger», «dass die Eigentümerin des Hotels Verkaufsabsichten hat. Wir werden voraussichtlich im September mit dem Objekt auf den Markt gehen.» Zum von «Bilanz» genannten angestrebten Verkaufspreis von 160 Millionen Franken wollte er keine Angaben machen.



Zwei Angebote habe es für das Hotel Atlantis bereits gegeben, beide seien abgelehnt worden. Der chinesische ­Milliardär Yunfeng Gao, dem unter anderem das Palace Luzern und die Frutt Family Lodge in Melchsee gehören, soll 75 Millionen Franken geboten haben. Auch die 100 Millionen Franken, die Nestlé-Erbe Patrick Liotard-Vogt ausgeben wollte, waren den Eigentümern zu wenig.

Ein Verkauf sei insofern schwierig, als dass das Hotel defizitär sei, wie «Bilanz» behauptet. Die Auslastung liege bei unter 50 Prozent, was vom Betreiber, der Giardino-Gruppe, bestritten wird. «Die Auslastung sowie die Umsatzentwicklung entspricht unserem Businessplan und somit den Erwartungen der Eigentümer sowie der Giardino Group AG», sagt Atlantis-CEO Philippe Frutiger im «Tages-Anzeiger».

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