Die Versicherungsgruppe Zurich hat im ersten Halbjahr 2018 mehr verdient und ist im Vergleich zum Vorjahr insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherungssparte profitabler geworden.
Mit Blick auf die bis 2019 gesteckten Ziele sieht sich die Gruppe nach wie vor auf Kurs. Gleichzeitig investiert der weiterhin solide finanzierte Versicherer in die Zukunft des Geschäfts.
Der Reingewinn nahm im Halbjahr um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden US-Dollar zu, wie die Zurich am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis, das bei der Zurich als Business Operating Profit (BOP) angegeben wird, stieg um 12 Prozent auf 2,42 Milliarden. Mit den Halbjahresergebnissen wurden die Vorgaben der Analysten übertroffen.
Zu Bedenken gilt es auf Gewinnebene, dass im vergangenen Jahr ein Sondereffekt im britischen Geschäft (Ogden-Effekt) das Ergebnis belastet hatte. Die britische Regierung hatte damals den Diskontsatz zur Berechnung gewisser Schadenforderungen angepasst. Zudem profitiere man 2018 von der US-Steuerreform und einem niedrigeren Steuersatz, so die Mitteilung.
Rentabilität verbessert
Konzernchef Mario Greco zeigte sich in der Mitteilung zufrieden mit der gezeigten Leistung. "Wir konnten in unseren Geschäftsbereichen den schwierigen Marktbedingungen erfolgreich trotzen und die Rentabilität verbessern", wird er zitiert. Mit Akquisitionen habe man das Geschäft in Lateinamerika ausgebaut und die Position des Reiseversicherungs- und Assistance-Anbieters Cover-More gefestigt.
Allen voran gelang es der Zurich, die Profitabilität in der Hauptsparte, der Schaden- und Unfallversicherung (P&C), zu steigern. Der in der Branche wichtige Schaden-Kostensatz verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 97,5 Prozent. Damit rückt der Wert weiter auf die bis 2019 angepeilte Bandbreite von 95 bis 96 Prozent vor.
Nebst dem Wegfall des Ogden-Effekts hätten sich auch Kosteneinsparungen und eine bessere Leistung beim Zeichnen von Versicherungsgeschäft positiv ausgewirkt. Darüber hinaus wurden von den für die Hurrikan-Katastrophen des Vorjahres beiseite gelegten Reserven ein Teil wieder aufgelöst, was den Gewinn begünstigt hat.
Die Bruttoprämien bewegten sich im P&C-Bereich in Lokalwährungen gerechnet auf Vorjahresniveau. Während die Zurich in Asien oder Lateinamerika stark zulegen konnte, sanken die Einnahmen im grossen nordamerikanischen Geschäft.
Wachstum im Lebensgeschäft
Positiv verlief die Entwicklung auch in der Lebensversicherung: Der Betriebsgewinn wuchs um 17 Prozent und das Prämienvolumen um 18 Prozent. Die deutlichen Steigerungsraten sind auch mit Übernahmen insbesondere in Lateinamerika zu erklären. Doch auch auf vergleichbarer Basis wuchs die Sparte mit 12 Prozent beim Ergebnis und mit 6 Prozent im Volumen.
Das Geschäft mit dem US-Partner Farmers verlief ohne grösseres Aufsehen. Die für Dienstleistungen erhobenen Gebühren bewegten sich auf Vorjahresniveau und das Betriebsergebnis stieg leicht um 2 Prozent an.
Mit Geschäftszielen auf Kurs
Die Zurich komme bei der Umsetzung der im Jahr 2016 lancierten Strategie zügig voran und liege mit allen bis 2019 angestrebten Zielen auf Kurs, erklärte Greco an einer Telefonkonferenz. Bis 2019 soll etwa die Eigenkapitalrendite auf Basis des Betriebsgewinns über der Marke von 12 Prozent gehalten werden, was im ersten Semester mit 12,3 Prozent problemlos erreicht wurde.
Auf der Kostenseite hat die Zurich im laufenden Jahr weitere Fortschritte erzielt. Bis 2019 peilt der Konzern gegenüber der Kostenbasis von 2015 Kostensenkungen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar an. Davon wurden bis Ende Juni 900 Millionen umgesetzt.
Die Zurich investiert darüber hinaus in die Zukunft des Geschäfts und will etwa mit dem Aufbau der Technologie-Plattform Zurich Insurance Mobile Solutions den Kunden eine Reihe neuer digitaler Lösungen anbieten.
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