Neue Studie macht Hoffnung Alzheimer soll Jahre vor Diagnose im Blut nachgewiesen werden können

vab

14.2.2024

Eine neue Studie zeigt auf, dass Alzheimer anhand von sogenannten Protein-Biomarkern schon früh im Blut nachgewiesen werden könnte.
Eine neue Studie zeigt auf, dass Alzheimer anhand von sogenannten Protein-Biomarkern schon früh im Blut nachgewiesen werden könnte.
imago images/Shotshop

Ein internationales Forscherteam soll ein Verfahren gefunden haben, das eine Alzheimererkrankung früher erkennbar machen könnte. Angeblich sogar mehr als zehn Jahre vor der eigentlichen Diagnose.

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  • Eine Studie von einem internationalen Team an Wissenschaftlern gibt Einblicke in die Forschung der Alzheimererkrankung. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz.
  • Darin heisst es, dass es für Menschen mit einem höheren Wert an gewissen Proteinen wahrscheinlicher ist, an Alzheimer zu erkranken. 
  • Analysiert wurden 52'645 Blutproben, die man zwischen 2006 und 2010 sammelte. 
  • So soll man gar zehn bis 15 Jahre vor einer Diagnose einen erhöhten Wert der Proteine im Blut feststellen können. 

Eine im Fachmagazin «Nature Aging» veröffentlichte Studie von einem internationalen Neuroforscherteam gibt an, dass Alzheimer im Blut nachweisbar sein soll. Demnach sollen die Wissenschaftler entdeckt haben, dass gewisse Protein-Biomarker im Blut schon früh auf eine Alzheimererkrankung hindeuten könnten. 

Generell gesagt sind Biomarker im Blut und anderen Körperflüssigkeiten oder Geweben vorkommende Moleküle, durch die sich ein normaler beziehungsweise abnormaler Prozess oder eine Krankheit erkennen lässt. Im Fall von einer Demenzerkrankung spielt vor allem der Biomarker p-tau217 eine Rolle, der Hinweise darauf gibt, wie die Krankheit fortschreitet, für wen eine mögliche Therapie infrage kommen könnte und auch ab welchem Zeitpunkt diese starten sollte. 

Laut dem Team der University of Warwick und der Fudan University in Schanghai seien Menschen, die einen höheren Wert der Proteine GFAP, NEFL, GDF15 und LTBP2 aufweisen, anfälliger, um an Alzheimer, vaskulärer Demenz oder Demenz jeglicher Ursache zu erkranken. Bei GFAP soll gar eine 2,32-mal höhere Wahrscheinlichkeit vorliegen. 

Studie basiert auf 52'645 Blutproben

Die Neuroforscher sammelten Blutproben von insgesamt 52'645 gesunden Teilnehmenden – von denen 1'417 Personen später an Alzheimer erkrankten – zwischen 2006 und 2010 und froren diese ein. Aufgetaut und analysiert wurden die Blutentnahmen zehn bis 15 Jahre später.

Mit der Analyse dieser Proben kamen die Forscher zum Schluss, dass elf auffällige Protein-Biomarker schon damals im Blut der Probanden vorhanden waren.

Entwicklung von neuen Medikamenten?

Mithilfe dieser Erkenntnisse könnte es in Zukunft einfacher werden, Demenz frühzeitig zu erkennen und präventiv zu behandeln. Auch sieht Professor Jianfeng Feng von der Universität Warwick mögliche Hilfe bei der Entwicklung von künftigen Medikamenten, die mit den elf identifizierten Proteinen interagieren könnten, wie «Bild» schreibt. 

Bis es so weit ist und der Bluttest die Diagnose von Demenz revolutionieren wird, dauert es wohl noch eine Weile. Zugelassen ist das Ganze noch nicht, sondern wird noch von Behörden geprüft. 


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