Projekt «Hipnosis» Künstliche Intelligenz soll müde Piloten erkennen

SDA/uri

25.2.2019

Zwei Piloten beim Anflug auf den Flughafen Lugano-Agno. (Archiv)
Zwei Piloten beim Anflug auf den Flughafen Lugano-Agno. (Archiv)
Bild: Keystone

Das Forschungsinstitut CSEM wurde ausgewählt, das europäische Projekt «Hipnosis» zu koordinieren. Dabei soll die Ermüdung von Flugzeugpiloten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) erkannt werden.

«Wir werden lernende Algorithmen und ein Bildverarbeitungssystem entwickeln, um Anzeichen von Müdigkeit in Echtzeit zu erkennen», erklärte Andrea Dunbar, die am Schweizerischen Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) eingebettete Bildverarbeitungssysteme betreut. Die Algorithmen sollen in eine Kamera des französischen Start-Ups Innov+ integriert werden, das bereits ähnliche Systeme für die Automobilindustrie anbietet.

Das CSEM verwendet physiologische Anhaltspunkte, um die Müdigkeit eines Piloten oder einer Pilotin zu beurteilen, zum Beispiel den Blick und die Kopfhaltung. Diese Daten werden von einem tragbaren Detektor erfasst, der die Piloten vor und während des Flugs überwachen soll.

Die menschliche Ermüdung sei ein ernstes Problem, das alle Transportformen betrifft, schrieb das CSEM in einer Mitteilung von Montag. Die US-amerikanische Behörde für Verkehrssicherheit hat sie in 20 Prozent ihrer Untersuchungen zwischen 2001 und 2012 als direkte oder indirekte Ursache für Unfälle identifiziert.

Das «Hipnosis»-Projekt gehört zum europäischen Forschungsprogramm Clean Sky II . Abschliessende Ergebnisse werden für 2021 erwartet.

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