Eine höfische Szene in Seoul 1904: Das Kaiserreich Korea bestand von 1897 bis 1910 und öffnete sich dem Westen gegenüber. Insbesondere Franzosen und Amerikaner investierten in dem...
Bild: Gemeinfrei
... asiatischen Land. Ein Amerikaner schrieb 1904, als auch diese Foto der South Street entstanden ist, über Seoul: «Die Strassen sind grossartig, geräumig, sauber, bewundernswert gemacht und gut entwässert. Die engen, dreckigen...
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... Wege wurden erweitert, Abwasserkanäle wurden bedeckt und Trassen verbreitert. Seoul ist kurz davor, die höchste, interessanteste und sauberste Stadt des Ostens zu werden.» Im Bild: Seoul etwa 1900.
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Schon ab 1905 ist Korea ein Protektorat von Japan und wird 1910 annektiert. Die Kultur wurde unterdrückt und Millionen in die Zwangsarbeit entführt. Die Besatzung endete mit dem Zweiten Weltkrieg 1945, Korea wird geteilt. Im Bild: Seoul am 15. August 1948.
Bild: Gemeinfrei
Die Invasion Nordkoreas am 25. Juni 1950 überrascht den Süden, der in die Defensive gerät. Trotz Widerstand der Sowjetunion und Chinas beschliessen die UN, Südkorea zu helfen. Im Bild: Ein Mädchen mit ihrem Bruder vor einem m-26-Panzer bei Haengju.
Bild: KEY
28. August 1950: Ein GI tröstet einen Kameraden, dessen Freund gefallen ist: US-Präsident Harry S. Truman bildete die Speerspitze des Widerstandes der Invasion Südkoreas. Unter General Douglas MacArthur können die UN-Truppen Seoul ...
Bild: KEYSTONE
... im September 1950 zurückerobern. Am 28. entstand dort dieses Foto: Der GI wurde nicht etwa getroffen, sondern schläft erschöpft nach der Schlacht, während ihn Einheimische neugierig beäugen. Die GIs und Nordkoreaner ...
Bild: KEYSTONE
... lieferten sich in Seoul blutige Häuserkämpfe. Anderswo kämpften die Amerikaner auch gegen die Elemente wie klirrende Kälte wie hier im Dezember 1950 nahe Hyensanjin, ...
Bild: KEYSTONE
... mal in feuchter Wärme wie hier im Oktober 1950 und dann wieder ...
Bild: KEYSTONE
... in Matsch und Regen wie auf diesem Foto, das ein Jahr später bei der Schlacht von Heartbreak Ridge geschossen worden ist. Von Juli 1951 bis Juli 1953 gab es dann kaum noch Bewegung in der Frontlinie.
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Die Amerikaner und Verbündete verlegten sich auf Bombardierungen aus der Luft wie hier mit B-29-Flugzeugen. Wäre es nach General MacArthur gegangen, ...
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... – hier links im Bild –, hätten die USA auch Atombomben gegen Nordkorea und den Verbündeten China eingesetzt. Präsident Truman (rechts) entliess ihn deshalb im April 1951. Das Bild entstand bei einem Treffen der beiden am 14. Oktober 1950 auf der Pazifikinsel Wake.
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Auch Kriegsverbrechen werden begangen. Im Bild: US-Soldaten haben im Juli 1950 bei Taejon Massengräber von gefangenen Südkoreanern entdeckt, die von Nordkoreanern erschossen wurden.
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Rund drei Millionen Opfer fordern der gut drei Jahre während Koreakrieg. Das Bild stammt aus Seoul vom Januar 1951.
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Im Juli 1953 wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Im September 1953 fuhren diese Panzer wieder zurück nach China. Einen Friedensvertrag haben Nord und Süd bis heute nicht geschlossen.
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Seoul und der Koreakrieg
Eine höfische Szene in Seoul 1904: Das Kaiserreich Korea bestand von 1897 bis 1910 und öffnete sich dem Westen gegenüber. Insbesondere Franzosen und Amerikaner investierten in dem...
Bild: Gemeinfrei
... asiatischen Land. Ein Amerikaner schrieb 1904, als auch diese Foto der South Street entstanden ist, über Seoul: «Die Strassen sind grossartig, geräumig, sauber, bewundernswert gemacht und gut entwässert. Die engen, dreckigen...
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... Wege wurden erweitert, Abwasserkanäle wurden bedeckt und Trassen verbreitert. Seoul ist kurz davor, die höchste, interessanteste und sauberste Stadt des Ostens zu werden.» Im Bild: Seoul etwa 1900.
Bild: Gemeinfrei
Schon ab 1905 ist Korea ein Protektorat von Japan und wird 1910 annektiert. Die Kultur wurde unterdrückt und Millionen in die Zwangsarbeit entführt. Die Besatzung endete mit dem Zweiten Weltkrieg 1945, Korea wird geteilt. Im Bild: Seoul am 15. August 1948.
Bild: Gemeinfrei
Die Invasion Nordkoreas am 25. Juni 1950 überrascht den Süden, der in die Defensive gerät. Trotz Widerstand der Sowjetunion und Chinas beschliessen die UN, Südkorea zu helfen. Im Bild: Ein Mädchen mit ihrem Bruder vor einem m-26-Panzer bei Haengju.
Bild: KEY
28. August 1950: Ein GI tröstet einen Kameraden, dessen Freund gefallen ist: US-Präsident Harry S. Truman bildete die Speerspitze des Widerstandes der Invasion Südkoreas. Unter General Douglas MacArthur können die UN-Truppen Seoul ...
Bild: KEYSTONE
... im September 1950 zurückerobern. Am 28. entstand dort dieses Foto: Der GI wurde nicht etwa getroffen, sondern schläft erschöpft nach der Schlacht, während ihn Einheimische neugierig beäugen. Die GIs und Nordkoreaner ...
Bild: KEYSTONE
... lieferten sich in Seoul blutige Häuserkämpfe. Anderswo kämpften die Amerikaner auch gegen die Elemente wie klirrende Kälte wie hier im Dezember 1950 nahe Hyensanjin, ...
Bild: KEYSTONE
... mal in feuchter Wärme wie hier im Oktober 1950 und dann wieder ...
Bild: KEYSTONE
... in Matsch und Regen wie auf diesem Foto, das ein Jahr später bei der Schlacht von Heartbreak Ridge geschossen worden ist. Von Juli 1951 bis Juli 1953 gab es dann kaum noch Bewegung in der Frontlinie.
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Die Amerikaner und Verbündete verlegten sich auf Bombardierungen aus der Luft wie hier mit B-29-Flugzeugen. Wäre es nach General MacArthur gegangen, ...
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... – hier links im Bild –, hätten die USA auch Atombomben gegen Nordkorea und den Verbündeten China eingesetzt. Präsident Truman (rechts) entliess ihn deshalb im April 1951. Das Bild entstand bei einem Treffen der beiden am 14. Oktober 1950 auf der Pazifikinsel Wake.
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Auch Kriegsverbrechen werden begangen. Im Bild: US-Soldaten haben im Juli 1950 bei Taejon Massengräber von gefangenen Südkoreanern entdeckt, die von Nordkoreanern erschossen wurden.
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Rund drei Millionen Opfer fordern der gut drei Jahre während Koreakrieg. Das Bild stammt aus Seoul vom Januar 1951.
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Im Juli 1953 wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Im September 1953 fuhren diese Panzer wieder zurück nach China. Einen Friedensvertrag haben Nord und Süd bis heute nicht geschlossen.
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Vor 70 Jahren erobern Amerikaner, Südkoreaner und Verbündete Seoul zurück – mal wieder. Trotz des Erfolgs denkt US-General MacArthur über den Einsatz von Atomwaffen nach, um den Koreakrieg zu beenden.
Von Philipp Dahm
14.03.2021, 15:48
Philipp Dahm
Seoul ist heute eine Stadt der Superlative: Rund 10 Millionen Einwohner leben in der viertgrössten Wirtschaftsmetropole-Region der Welt: Nur Tokio, New York und Los Angeles erwirtschaften mehr.
Was im Zusammenhang mit Seoul jedoch leicht vergessen geht: Es sind bloss bummelig 30 Kilometer vom Rand der Metropole zur Grenze mit seinem Todesstreifen, der Süd- von Nordkorea trennt.
Vor Beginn des Krieges zwischen den beiden Staaten zählt Seoul 1,2 Millionen Einwohner. Als sie heute vor 70 Jahren von den Uno-Truppen zum vierten Mal erobert wird, harren noch rund 200'000 Menschen dort aus – und der einst so wohlgelittene Ort gleicht einem Trümmerfeld.
Seoul steht von Beginn an im Fadenkreuz Pjöngjangs: Am 25. Juni 1950 bricht der Krieg aus – und nur drei Tage später fällt die Stadt, die wie der Rest Südkoreas vom Angriff aus dem Norden vollkommen überrascht wird. Ausrüstung und Training der Armee lassen zudem zu wünschen übrig: Die Truppen der Republik sind von Anfang an in der Defensive.
Ein Jahr vor und zurück, zwei Jahre Stellungskrieg
Seoul wird zwar im Uno-Auftrag am 14. März von Amerikanern und Verbündeten zurückerobert, aber das dann bereits zum vierten Mal – also in nur neun Monaten – und anschliessend wird die Volksarmee aus dem Norden die Stadt ein fünftes Mal belagern. Diesmal jedoch erfolglos. Danach artet der Konflikt bald in einen Stellungskrieg aus, der bis zu seinem Ende anhält.
So wie das Hin und Her in der Hauptstadt, so auch das Vor und Zurück im gesamten Krieg: Im ersten Jahr werden Südkoreaner, Amerikaner, Briten, Neuseeländer, Kanadier, Australier, Filipinos und weitere Verbündete erst weit zurückgedrängt, doch dann gelingt ihnen von amphibischen Einheiten flankiert eine Zangenbewegung, die Seouls Besatzer vom Nachschub abschneidet.
Im September 1950 gelingt die erste Rückeroberung, doch schon im Januar 1951 kämpft sich die Volksarmee mithilfe chinesischer «Freiwilliger» in die Stadt zurück. Die erneute Offensive des Uno-Militärs – Operation Ripper – beginnt am 7. März. Fünf Tage später ziehen sich Pjöngjangs Einheiten zurück und zwei Tage später weht über Seoul wieder Südkoreas Flagge.
MacArthur für Atombomben-Abwurf
Ein blutiger Häuserkampf wie im September bleiben der 8. US-Armee und ihren Verbündeten unter General Matthew Ridgway erspart. Ridgway ist es auch, der knapp einen Monat später General Douglas MacArthur als obersten Kommandeur beerbt: Sein Vorgänger ist zu aggressiv gegenüber China und hat laut über den Einsatz von Atombomben nachgedacht.
Nachdem im April 1951 eine grossangelegte Gegenoffensive mit rund 700'000 nordkoreanischen und chinesischen Soldaten scheitert, beginnen im Juli 1951 die Grabenkämpfe auf Höhe des 38. Breitengrades, die bis zum Waffenstillstand im Juli 1953 andauern und kaum Geländegewinne sehen.
Einen Friedensvertrag unterzeichnen die Konfliktparteien nie, einigen sich aber auf die Einrichtung einer demilitarisierten Zone, die eine Kommission von Militärs aus der Schweiz und Schweden überwacht.
Ein hoher Blutzoll
Der Koreakrieg dauert drei Jahre, einen Monat und zwei Tage. Trotz dieses überschaubaren Zeitraums kostet er geschätzt 3 Millionen Menschen das Leben. Von den bis zu 326'863 Amerikanern, die in Asien gekämpft haben, kehren 36'574 nicht nach Hause zurück.
In Seoul werden gut 190'000 Gebäude, 55'000 Häuser und 1000 Fabriken zerstört – und dennoch wächst die Stadt nach dem Krieg durch einen Strom von Flüchtlingen auf 2,5 Millionen Einwohner an.
Heute leben fast vier Mal so viele in der Metropole, die stetig gewachsen ist, aber heute eben auch ganz in der Nähe einer Grenze liegt, die als eine der gefährlichsten weltweit gilt. Der Konflikt ist immer noch aktuell, schwelend und bedrohlich – was ein Grund mehr ist, sich der Rückeroberung Seouls vor 70 Jahren zu erinnern.