Svante Pääbo Der neueste Nobelpreisträger hat auch Verbindungen zur Schweiz

SDA, gbi

3.10.2022 - 17:24

Medizin-Nobelpreis für Evolutionsforscher

Medizin-Nobelpreis für Evolutionsforscher

Der in Leipzig arbeitende schwedische Wissenschaftler Svante Pääbo sequenzierte unter anderem das Neandertaler-Genom und widerlegte damit die Überzeugung, es gebe keine Verbindung zwischen dem modernen Menschen und dem Neandertaler.

03.10.2022

Ein bisschen Glanz des diesjährigen Medizin-Nobelpreisträgers färbt auch auf die Schweiz ab. Genauer: auf Zürich.

3.10.2022 - 17:24

Svante Pääbo, der diesjährige Nobelpreisträger für Medizin, hat einst an der Universität Zürich gearbeitet. Zwar hielt sich der Schwede nach seinem Doktorat 1986 bis 1987 nur kurz am Institut für Molekulare Biologie in Zürich auf. Doch die Verbindung blieb, wie sich Christoph Zollikofer, ehemaliger Professor am Anthropologischen Institut, erinnert.

Die Universität Zürich hat Pääbo 1994 zudem den Ehrendoktor überreicht.

Als Pääbo in den 1990er-Jahren schon am Max-Planck-Institut in Leipzig war, habe er seine Mitarbeitenden nach Zürich geschickt. «Sie haben in unserer Sammlung Proben aus gefrorenen Schimpansenhirnen entnommen», erzählt Zollikofer der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Damit hätten Pääbo und sein Team die Unterscheide in der Entwicklungsgenetik von menschlichem und Schimpansenhirn untersucht.

Er hat das Erbgut des Neandertalers entschlüsselt: Svante Pääbo bekommt in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis.
Er hat das Erbgut des Neandertalers entschlüsselt: Svante Pääbo bekommt in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis.
Frank Vinken For Max-Planck-Gese/digital/AP/dpa

Pääbo habe die Paläogenetik begründet – eigentlich die Forschung an der DNA von fossilen und prähistorischen Überresten. Dass der Nobelpreis dem Schweden verliehen wurde, zeigt laut Zollikofer, dass die Erforschung der menschlichen Evolution für die medizinische Forschung von zentraler Bedeutung ist.

SDA/gbi

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