Überraschende EntdeckungEi aus römischer Zeit ist im Inneren noch flüssig
dpa/dmu
13.2.2024 - 22:05
Ein Ei aus römischer Zeit, das vor einigen Jahren in der mittelenglischen Stadt Aylesbury gefunden wurde, enthält noch immer eine Flüssigkeit. Die Entdeckung soll «riesiges Forschungspotenzial» haben.
DPA, dpa/dmu
13.02.2024, 22:05
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Vor einigen Jahren wurde in der mittelenglischen Stadt Aylesbury in einer mit Wasser gefüllten Grube ein Ei aus römischer Zeit gefunden.
Nun haben Forschende herausgefunden: Das Innere des Eis ist noch immer flüssig.
Dabei soll es sich um eine Mischung aus Eisweiss und Dotter handeln.
Wie der Ausgrabungsleiter des Unternehmens Oxford Archaeology, Edward Biddulph, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, gehen Experten davon aus, dass es sich bei der gefundenen Flüssigkeit um Eiweiss und Dotter handelt, die sich verbunden hätten. Das ergab demnach ein CT-Scan, der den Inhalt mitsamt Luftblase zeigte. Dieser sei vor einigen Monaten vorgenommen worden, um zu klären, wie das Ei, das wahrscheinlich von einem Huhn stammt, am besten konserviert werden könne.
Das Ei wurde den Angaben zufolge vor einigen Jahren in der mittelenglischen Stadt Aylesbury in einer mit Wasser gefüllten Grube gefunden, aus der einst Wasser zum Brauen geschöpft wurde. Womöglich war es dort als Teil einer Opfergabe zwischen den Jahren 270 und 300 christlicher Zeitrechnung platziert worden.
Weitere Eier, die dort ebenfalls entdeckt wurden, zerbrachen demnach nach dem Kontakt mit der Luft – herausgetreten sei eine Flüssigkeit mit einem penetrant schwefeligen Geruch.
«Das Ei hat riesiges Forschungspotenzial»
«Das Ei hat riesiges Forschungspotenzial», schrieb Biddulph. Das betreffe zum einen die Frage, wie solche Objekte erhalten werden könnten, aber auch, um welche Hühnerart es sich handelte sowie Fragen um die Haltung und Nutzung von Hühnern und Vögeln in römischer Zeit.
Ausser den Eiern wurde bei den Ausgrabungen zwischen 2007 und 2016 auch ein seltener Korb gefunden, in dem sich wohl auch Brot befunden haben könnte. Möglich sei, dass die Objekte im Rahmen einer Trauerprozession als Opfergabe für die Unterwelt in die Grube gelangten, so Biddulph weiter.
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