Gefährdete Meeressäuger Forscher erklären Chinas Dugongs für ausgestorben

dpa

25.8.2022 - 15:32

In China gibt es offenbar keine Dugongs mehr - Forscher erklärten sie dort für ausgestorben.
In China gibt es offenbar keine Dugongs mehr - Forscher erklärten sie dort für ausgestorben.
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Dugongs – eine mögliche Inspiration für Meerjungfrau-Mythen – sind in China offenbar ausgestorben: Die Gabelschwanz-Seekühe werden nicht mehr gesichtet, ein Populationszusammenbruch gilt als wahrscheinlich.

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Forscher haben Dugong-Seekühe in China für ausgestorben erklärt. Laut einer im Fachmagazin «Royal Society Open Science» veröffentlichten Studie gaben in den vergangenen fünf Jahren nur noch drei befragte Fischer an, eines der Tiere, die auch Gabelschwanzseekühe oder Seeschweine (Dugong dugon) genannt werden, gesehen zu haben.

Verifizierte Feldbeobachtungen hat es demnach in der Region sogar bereits seit 23 Jahren nicht mehr gegeben. Historische Aufzeichnungen von Dugongs erreichten demnach ihren Höhepunkt um 1960 und sanken dann ab 1975 schnell ab.

«Auf der Grundlage dieser Ergebnisse müssen wir zu dem Schluss kommen, dass Dugongs in den letzten Jahrzehnten einen schnellen Populationszusammenbruch erlebt haben und jetzt in China funktional ausgestorben sind», so die Wissenschaftler.

Dugongs sollen in der Vergangenheit Mythen und Geschichten über Meerjungfrauen und Sirenen inspiriert haben. Ihre Flossen erinnern an die der Fabelwesen.

Der schnelle Rückgang der Dugong-Population ist laut der Forscher eine «ernüchternde Erinnerung» daran, dass das Aussterben einer Art auftreten könne, bevor wirksame Erhaltungsmassnahmen ergriffen werden können. Dugongs kommen an den Küsten von vielen tropischen und subtropischen Ländern von Ostafrika bis in den Südpazifik vor.