Versteckte Botschaft Geheimnis um Munchs «Schrei» ist gelöst

Geheimnis um Botschaft auf Munchs «Der Schrei» gelöst

Der norwegische Maler Edvard Munch (1863-1944) hat insgesamt vier Versionen des weltberühmten Gemäldes «Der Schrei» (norwegisch «Skrik») zwischen 1893 und 1910 gemalt.

Bild: Keystone

Auf dem Original von 1893 ist die mit blossem Auge fast nicht zu erkennende Botschaft «Kan kun være malet af en gal Mand!», (Deutsch: «Kann nur von einem Verrückten gemalt worden sein!») versteckt.  Experten des Nationalmuseums in Oslo gingen dem rätselhaften Satz mittels Infrarotaufnahmen auf den Grund.  

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Der Satz ist im rötlichen Himmel in der oberen linken Ecke des Gemäldes versteckt. Lange wurde spekuliert, wie die Anmerkung dorthin kam. Laut einer Theorie soll sie von einem empörten Zuschauer darauf gekritzelt worden sein. 

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Wie die Experten des norwegischen Nationalmuseums in Oslo herausfanden, besteht aber kein Zweifel daran, dass Munch den Satz selbst auf das Bild geschrieben hat. Womöglich aus einer Kränkung heraus, nachdem ein Medizinstudent damals das Bild als Beweis dazu herangezogen hatte, dass der Künstler nicht bei Verstand sei. 

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Geheimnis um Botschaft auf Munchs «Der Schrei» gelöst

Der norwegische Maler Edvard Munch (1863-1944) hat insgesamt vier Versionen des weltberühmten Gemäldes «Der Schrei» (norwegisch «Skrik») zwischen 1893 und 1910 gemalt.

Bild: Keystone

Auf dem Original von 1893 ist die mit blossem Auge fast nicht zu erkennende Botschaft «Kan kun være malet af en gal Mand!», (Deutsch: «Kann nur von einem Verrückten gemalt worden sein!») versteckt.  Experten des Nationalmuseums in Oslo gingen dem rätselhaften Satz mittels Infrarotaufnahmen auf den Grund.  

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Der Satz ist im rötlichen Himmel in der oberen linken Ecke des Gemäldes versteckt. Lange wurde spekuliert, wie die Anmerkung dorthin kam. Laut einer Theorie soll sie von einem empörten Zuschauer darauf gekritzelt worden sein. 

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Wie die Experten des norwegischen Nationalmuseums in Oslo herausfanden, besteht aber kein Zweifel daran, dass Munch den Satz selbst auf das Bild geschrieben hat. Womöglich aus einer Kränkung heraus, nachdem ein Medizinstudent damals das Bild als Beweis dazu herangezogen hatte, dass der Künstler nicht bei Verstand sei. 

Bild: Keystone/Borre Hostland/National Museum of Norway

Mit blossem Auge kaum zu erkennen, befindet sich ein seltsamer Satz auf Edvard Munchs weltberühmtem Gemälde «Der Schrei». Lange wurde gerätselt, wie die Botschaft dort hinkam. Kunstexperten sind der Angelegenheit nun mit Infrarot-Scans auf den Grund gegangen. 

«Kann nur von einem Verrückten gemalt worden sein!» Wie dieser kleine Satz auf Edvard Munchs weltberühmtes Werk «Der Schrei» gekommen ist, darüber diskutierte die Kunstwelt seit Langem. Das zuständige Museum in Norwegen macht nun klar: Die Kritzelei stammt vom Meister selbst.

Ein rätselhafter und kaum sichtbarer Schriftzug auf dem Original des Meisterwerkes «Der Schrei» ist von Munch selbst auf das Ölgemälde geschrieben worden. Mithilfe von Infrarotaufnahmen fand das norwegische Nationalmuseum in Oslo heraus, dass der Satz von Munch persönlich stammt. «Es besteht kein Zweifel, dass die Inschrift Munchs eigene ist», erklärte die Kuratorin Mai Britt Guleng am Montag. Die Handschrift an sich und Ereignisse der Entstehungszeit untermauerten diese Feststellung. «Kunstgeheimnis gelöst», urteilte die «New York Times» bereits.

«Der Schrei» – auf Norwegisch «Skrik» – zählt zu den bekanntesten Motiven der Kunstgeschichte. Er ist zu einem zeitlosen Ausdruck menschlicher Angst und selbst zur Vorlage verschiedener Emojis auf dem Smartphone geworden, die Furcht ausdrücken sollen. Munch hat vier «Schrei»-Versionen gemalt, neben dem besagten Original aus dem Jahr 1893 zählt die spätere Version von 1910 zu den berühmtesten davon.

Im Himmel versteckt

Das kleine Geheimnis des «Schrei»-Originals findet sich im rötlichen Himmel in der oberen linken Ecke des Gemäldes. «Kan kun være malet af en gal Mand!», steht dort auf Norwegisch geschrieben. Übersetzt heisst das: «Kann nur von einem Verrückten gemalt worden sein!»

Der für das blosse Auge kaum wahrnehmbare Satz wurde per Bleistift auf die Farbe des Gemäldes geschrieben, nachdem Munch es fertiggestellt hatte. Wie die Anmerkung dorthin kam, darüber wurde seit Längerem spekuliert. Eine Theorie lautete, dass ein empörter Zuschauer das Sätzchen einst in den Himmel des «Schrei»-Originals geschrieben hatte. Andere mutmassten, dass der winzige, 1904 erstmals entdeckte Schriftzug vom Maler selbst stammte.

Diese Theorie können die norwegischen Kunstexperten nun bestätigen. Zum einen konnten sie die Handschrift dank der Infrarotaufnahmen mit Notizen und Briefen von Munch abgleichen, zum anderen fussen sie ihre Feststellung auf ein Ereignis 1895, als Munch das Werk erstmals in seiner Heimatstadt Oslo zeigte, die damals noch Kristiania hiess.

Spekulationen über den Geisteszustand des Künstlers

«Der Schrei» hatte damals viel Kritik und Spekulationen über Munchs Geisteszustand ausgelöst, was unter anderem dazu führte, dass ein junger Medizinstudent namens Johan Scharffenberg auf einem Diskussionsabend Munchs Werke als Beweis hinzuzog, dass der Künstler nicht ganz bei Verstand sei. Munch verletzte das sehr, wie er nach Angaben des Museums immer wieder in Briefen und Tagebucheinträgen schrieb. Sowohl sein Vater als auch seine Schwester litten demnach unter Depressionen, Munch selbst wurde 1908 nach einem Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus eingeliefert.

Das Urteil des Studenten soll somit hinter dem mysteriösen Satz auf dem Meisterwerk stecken. Das Museum hält es für wahrscheinlich, dass Munch seine Worte schon kurz danach auf dem Werk verewigt hat, vielleicht aber auch erst später.

Was das Ganze am Ende sollte? Das liegt im Auge des Betrachters. «Die Inschrift kann als ironischer Kommentar gelesen werden, aber zugleich als ein Ausdruck der Verwundbarkeit des Künstlers», wurde Kuratorin Guleng in einer Museumsmitteilung zitiert. «Dass er auf das fertige Gemälde geschrieben hat, zeigt, dass das Erschaffen für Munch ein kontinuierlicher Prozess gewesen ist.»