Aus Kleopatras Zeit Spektakulärer Fund in Ägypten – 40 Mumien aus der Mittelschicht

dpa/afp/tafi

4.2.2019

In Ägypten haben Forscher Grabkammern mit etwa 40 gut erhaltenen Mumien entdeckt, darunter die einbalsamierten Überreste von Kindern und Hunden. Die Familie stammt wohl aus der Mittelschicht.

Bei Ausgrabungen in der zentralägyptischen Nekropole Tuna el-Gebel haben Archäologen mehr als gut erhaltene 40 Mumien entdeckt. Der Fund in der Provinz Al-Minya südlich von Kairo sei die erste archäologische Entdeckung des Jahres, teilte Antikenminister Khaled al-Anani mit.

Die bis zu 2300 Jahre alten Mumien seien in gutem Zustand, sagte der Minister. Darunter seien auch die einbalsamierten Überreste von Kindern und Hunden, teilte al-Anani mit. Ebenso seien Keramik und Sarkophage in den Gräbern gefunden worden.



Aufgrund von Tonscherben und Teilen von Papyrus-Schriften datierten die Forscher die Mumien auf die Zeit der Ptolemäerdynastie (323 bis 30 vor Christus). Das hellenistische Ptolemäerreich endete mit der Eroberung durch die Römer. Seine letzte Herrscherin war Kleopatra.

Die Ausgrabungen begannen vor rund einem Jahr und gehen noch weiter. «Wir haben in einer Tiefe von neun Metern zwei Grabstätten mit mehr als sechs Kammern gefunden», sagte der Archäologe Mohamed Ragab der Nachrichtenagentur AFP. Es handele sich um aus Stein gehauene Gräber einer bürgerlichen Familie, die vermutlich der Mittelschicht angehört habe.

Die ägyptischen Behörden geben regelmässig spektakuläre Funde aus der Zeit der Pharaonen bekannt. Sie hoffen, damit den Tourismus weiter ankurbeln zu können, der durch die politische Instabilität und die Anschläge seit der Revolution von 2011 stark gelitten hatte.

Archäologen auf Spurensuche: Wie liebten unsere Vorfahren?

Zurück zur Startseite