Die grösste Höhle der Welt in Vietnam ist noch viel grösser als bisher angenommen.
Die Höhle Son Doong wurde zufällig entdeckt.
Howard Limbert ist einer der Höhlenexperten und Organisatoren des Tauchgangs.
Grösste Höhle der Welt noch gigantischer als angenommen
Die grösste Höhle der Welt in Vietnam ist noch viel grösser als bisher angenommen.
Die Höhle Son Doong wurde zufällig entdeckt.
Howard Limbert ist einer der Höhlenexperten und Organisatoren des Tauchgangs.
Die weltgrösste Höhle in Vietnam besitzt noch gigantischere Dimensionen als bislang angenommen. Die Entdeckung machten keine Unbekannten: Die Tauchter retteten im letzten Jahr die Kinder aus der Höhle in Thailand.
Die grösste Höhle der Welt, Son Doong in Vietnam, scheint noch grösser zu sein als bisher angenommen. Diese Entdeckung machte ein Trio britischer Taucher, das sich im letzten Monat in die verzweigte Höhle wagte. Die Taucher – im übrigen dieselben, die 2018 bei der Rettung der gefangenen Fussballmannschaft in Thailand geholfen hatten – erkundeten die Wasserwege der Höhle, die sich im Phong Nha-Ke Bang Nationalpark in der Provinz Quang Binh Provinz befindet.
Während des bahnbrechenden Tauchgangs entdeckten sie einen neuen Unterwassertunnel, der Son Doong ( übersetzt etwa «Bergfluss-Höhle») mit einer weiteren riesigen Höhle namens Hang Thung verbindet. Son Doong misst derzeit offiziell insgesamt 38,5 Millionen Kubikmeter. Ist die Verbindung mit der Hang-Thung-Höhle einmal anerkannt, wird sich ihre Grösse um weitere 1,6 Millionen Kubikmeter erweitern.
Israel hat die längste Salzhöhle der Welt
Israel hat die längste Salzhöhle der Welt
Die Malcham-Höhle unter dem Berg Sodom am Toten Meer erstreckt sich über eine Länge von gut zehn Kilometern – damit ist sie weltweit die längste ihrer Art.
Yoav Negev leitete die Expedition, bei der die Höhle dank Lasertechnologie neu vermessen werden konnte.
Israelische Höhlenforscher haben Anlass zur Freude – denn als längste Salzhöhle galt bisher die Namakdan-Höhle im Iran mit etwa 6,5 Kilometern Länge.
Salzhöhlen wie die Malcham-Höhle sind selten. Sie entstehen nur in sehr trockenen Regionen, in denen Salzschichten bis an die Erdoberfläche gedrückt werden, etwa durch Bewegungen in der Erdkruste.
Bekannt ist die Höhle schon lange, früher diente sie den Forschern zufolge Arbeitern am Toten Meer als Schutz vor der brennenden Mittagssonne.
Erforscht wurde sie bereits in den 1980er Jahren von Amos Frumkin, Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Damals kamen die Forscher aber nur auf eine Länge von 5685 Metern.
Eine Karte der Höhle ziert den Pullover eines Expeditionsteilnehmers.
Das Herz der Malcham-Höhle ist die sogenannte Hochzeitskammer, wo über Jahrhunderte imposante Salz-Skulpturen gewachsen sind.
Jeder Tropfen Wasser, der durch die Decke sickert, hinterlässt einige Salzkristalle.
Mit der Zeit sind daraus meterlange Stalaktiten gewachsen.
Im Gegensatz zu Tropfsteinhöhlen wachsen die Salzskulpturen sehr viel schneller. «Bis zu einem Meter pro Jahr», sagt Forscher Efraim Cohen.
An anderen Orten wird das Salz schnell vom Regen abgetragen. Am Toten Meer aber regnet es nur sehr selten, dann aber heftig. Diese Sturzfluten lösen das Salz auf und schaffen so die Höhlen.
«Unverschämt gross»
«Es ist, als hätte jemand einen Klumpen auf dem Mount Everest gefunden, der ihn noch einmal 1000 Meter höher macht», versucht Howard Limbert, einer der Höhlenexperten und Organisatoren des Tauchgangs, gegenüber CNN Travel eine Einordnung. «Jede Höhle der Welt wird bequem in das neue Volumen von Song Dong passen – sie ist einfach unverschämt gross.»
Limbert ist technischer Berater für das Unternehmen Oxalis Adventure, das als einziges lizensiert ist, Reisende in die Son Doong zu führen. Nach der Beteiligung der britischen Taucher Jason Mallinson, Rick Stanton und Chris Jewell an der Rettung der Kinder in Thailand lud die Firma die drei Abenteurer zu einer Erkundung der Höhle ein.
«Die Taucher haben bei der Rettung der Kinder in Thailand hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben sie zu einer Reise nach Son Doong eingeladen, um ihnen für ihren grossen Einsatz zu danken», sagte Limbert gegenüber CNN.
120 Meter Tiefe vermutet
Während der Mission reichte die Sauerstoffversorgung der Taucher etwa bis zu einer Tiefe von 78 Metern, bevor sie umkehren mussen. An jenem Punkt angelangt, massen die drei Briten mit einem Bleigewicht an einer Leine die Ausmasse der Höhle: «Sie glauben, dass etwa eine Tiefe von 120 Metern erreicht wird und die Höhle noch einen Kilometer weitergeht», so Limbert.
«Jetzt, da wir wissen, wie tief sie ist, werden wir das nächste Mal Spezialgase mitbringen, die lange, tiefe Tauchgänge ermöglichen», ergänzte Limbert im Gespräch mit CNN. Die Taucher planen, im April nächsten Jahres zurückzukehren. Da der Wasserstand relativ niedrig ist und die Sicht besser als sonst – wenn auch nur etwa ein bis zwei Meter –, ist dies zum Tauchen die beste Zeit des Jahres.
Limbert ist begeistert: «Bis 2009 hatte niemand jemals einen Fuss in die Höhle Son Doong gesetzt. Diese neueste Entdeckung zeigt, dass es auf diesem Planeten noch eine Menge Dinge zu entdecken gibt. Es ist wirklich aufregend.» Bisher habe man nur etwa 30 Prozent des Phong Nha-Ke Bang Nationalparks erkundet.
Wie aus einer anderen Welt: Die Eishöhlen Islands
Wie aus einer anderen Welt: Die atemberaubenden Eishöhlen Islands
In Island finden sich nicht nur grandiose Landschaften und sprudelnde Quellen, sondern auch unglaubliche Eishöhlen. Diese drohen nun jedoch zu verschwinden – so wie diese Höhle.
Der Fotograf Peter Svoboda dokumentierte die unglaublichen Veränderungen der Eishöhlen am Gletschersee Jokulsarlon. Hier bei seinem ersten Beuch im November 2017.
Die Fotografien scheinen einer anderen Welt zu entstammen.
Bereits im Dezember 2018 hatten sich die Höhlen in einen Eistunnel transformiert.
Es ist diesselbe Stelle wie ein Jahr zuvor – und doch völlig unterschiedlich.
Die Schmelze der Gletscher lässt die Eishöhlen Islands schneller verändern als zuvor.
Jedes Jahr aufs Neue entstehen faszinierende Tunnel und Formationen.
Svoboda ist indes nicht der Erste, der die Eishöhlen Islands brillant in Szene setzte.
Dokumentiert wurden die fast surreal wirkenden, gigantischen Hallen unter Tage zuvor auch vom isländischen Fotografen Sigurur William Brynjarsson.
Der 43-Jährige begab sich zum Vatnajokull-Gletscher, unter dem die Höhlen zu finden sind.
Die Eishöhlen entstehen durch Schmelzwasser, das durch den Gletscher nach unten rinnt und bestehendes Eis tauen lässt.
Im Sommer sind die Höhlen gefüllt mit Wasser, das im Winter aber gefriert. So entstehen in jedem Jahr anders aussehend Höhlen.
Das Eis wird blaues Eis genannt, durch das Gewicht des Gletschers wird jeglicher Sauerstoff aus ihm gepresst.
Dieser Vorgang lässt das Eis unglaublich blau färben.
Zu beobachten ist es am besten, wenn Licht auf den Gletscher scheint.
Ein Ausflug in die Eishöhlen gehört zu den faszinierendsten Abenteuern in Island.
Zufällig entdeckt
Son Doong, eines der grössten Naturwunder der Welt, wurde 1990 zufällig entdeckt. Innerhalb der riesigen Kalksteinhöhle gibt es verschiedene Mikroklimata, vielfältige Landschaften sowie riesige Stalaktiten und die grössten Stalagmiten der Welt (bis zu 80 Meter hoch) zu entdecken.
Reisende müssen eine geführte Exkursion buchen, um die Höhle zu erkunden. Die Touren kosten gut 3000 Franken und werden von Januar bis August angeboten. Sie sind auf jeweils zehn Personen begrenzt, mit einem Maximum von 1000 Reisenden pro Jahr. Jede Gruppe wird von einem 27-köpfigen, starken Support-Team begleitet, zu dem Träger, Köche, Sicherheitsassistenten, geschulte Reiseleiter und Höhlenforscher gehören.
«Aktuell waren mehr Menschen auf dem Mount Everest als in der Höhle», sagt Limbert CNN. «Und selbst diejenigen, die den Everest bestiegen haben, sagen nach ihrer Erkundung, dass Son Doong der beste Ort ist, an dem sie in ihrem Leben jemals waren.»
Keine Höhle in Frankreich ist vor diesem Fotografen sicher
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