Perseiden 2024 Gutes Wetter zum Beobachten der Sternschnuppen

mr, sda

7.8.2024 - 11:58

Phänomen Sternschnuppen: In der kommenden Woche können am Schweizer Himmel die Perseiden betrachtet werden. (Themenbild)
Phänomen Sternschnuppen: In der kommenden Woche können am Schweizer Himmel die Perseiden betrachtet werden. (Themenbild)
Keystone

Hochsommerzeit ist Sternschnuppenzeit: Wie jedes Jahr im August verspricht der legendäre Perseidenschwarm in diesen Tagen unzählige Sternschnuppen, die ganz ohne optische Hilfsmittel zu sehen sind. 

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Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender: Die Perseiden sind der einzige grosse Meteorstrom im Sommer und einer der ergiebigsten überhaupt.

Wann sieht man die Perseiden?

Zwischen dem 9. und 15. August zählt der Meteorstrom der Perseiden zu den Höhepunkten am Himmel. Am höchsten sei die Wahrscheinlichkeit für Beobachtungen in der Nacht vom 12. auf den 13. August – also von Montag auf Dienstag der kommenden Woche. Dies schrieb Meteonews am Mittwoch in einem Blogbeitrag. Insbesondere zwischen 22 und 4 Uhr sind zumindest theoretisch bis zu hundert Sternschnuppen in der Stunde zu sehen.

Eher ungeübte Beobachter dürften allerdings nicht ganz so viele Sternschnuppen zu sehen bekommen. Das Sternschnuppen-Schauen will gelernt sein.

Wie wird das Wetter?

Dieses Jahr spiele auch das Wetter mit, schreibt Meteonews. Dies dank eines Hochs ab Freitag. In den Nächten sei der Himmel jeweils nur wenig bewölkt oder sogar klar. Auch der Halbmond sei kein Problem, weil er vor Mitternacht im Südwesten untergehe. Er helle zwar den Horizont noch für einige Zeit auf, der grösste Teil des Himmels sei jedoch bereits dunkel.

Zur Zeit des Perseidenmaximums können bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen dem späten Abend und dem frühen Morgen.(KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Zur Zeit des Perseidenmaximums können bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen dem späten Abend und dem frühen Morgen.(KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
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Was sind die Perseiden?

Ihren Namen haben die Sommersternschnuppen vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseidenmeteore, der sogenannte Radiant.

In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Um diese Zeit tauche die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne in eine Wolke aus Trümmerteilchen. Diese stammen vom Kometen namens «109P/Swift-Tuttle». Die Staubteilchen treffen mit einer Geschwindigkeit rund 60 Kilometern pro Sekunde auf die Erdatmosphäre und verdampfen bereits in einer Höhe von rund hundert Kilometern.

In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.

Im Volksmund heissen die Augustmeteore übrigens Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es gemäss der Legende an diesem Tag stets feurige Tränen.

Wie sehe ich die Perseiden-Sternschnuppen am besten?

  • Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus.
  • Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.
  • Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. Also am besten ab in die Berge oder eine abgelegene Wiese aufsuchen.
  • Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.
  • Übrigens: Einzelne Gemeinden haben zur besseren Sichtbarkeit der Sternschnuppen beschlossen, in der Nacht auf Dienstag ihre öffentliche Beleuchtung abzustellen – insbesondere im Kanton Waadt. So bleiben beispielsweise in Lausanne gewisse Parks und Denkmäler vorübergehend im Dunkeln.