Einzigartiges MerkmalKomodowarane töten Beute mit Eisenschicht auf Zähnen
sda/tgab
24.7.2024 - 17:04
Forscher haben eine neue tödliche Eigenart der grössten Echse der Welt entdeckt: Komodowarane, auch Komododrachen genannt, haben eine Eisenschicht auf ihren rasiermesserscharfen Zähnen, die ihnen dabei hilft, ihre Beute zu töten.
Keystone-SDA, sda/tgab
24.07.2024, 17:04
24.07.2024, 17:18
SDA
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Forscher haben auf den Zähnen von Komodowaranen, Alligatoren und Krokodilen eine Eisenschicht gefunden.
Dadurch können sie ihre Zähne beim Töten von Beute noch effektiver einsetzen.
An Fossilien von mit Komodowaranen verwandten Reptilien und Dinosauriern wurde so eine Schicht jedoch bisher nicht gefunden.
«Dieses Merkmal wurde noch nie bei einem fleischfressenden Reptil beobachtet», heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie, die unter der Führung von Wissenschaftlern des Londoner King's College erstellt wurde.
Die imposanten Echsen, die ausschliesslich in Indonesien vorkommen, tragen die Eisenschichten demnach in orangefarbenem Pigment, das auf den Spitzen und Zacken ihres Gebisses zu finden ist. Ihre Beute, die von Nagetieren bis zu Wasserbüffeln reicht, können sie dadurch noch effektiver töten, wie die Forscher beschreiben. Das konzentrierte Eisen spielt demnach «eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der gezackten Zähne». Bereits bekannt war, dass Komodoworane ihre Beute zudem mit einem giftigen Biss erledigen.
Die Wissenschaftler fanden die Eisenschichten auch auf den Zähnen von weiteren Waranen, deren grösste Gattung der Komodowaran ist, sowie bei Krokodilen und Alligatoren, wie sie weiter beschreiben. Möglicherweise waren demnach auch fleischfressende Dinosaurier mit der Eisenschicht ausgestattet. An Fossilien von mit Komodowaranen verwandten Reptilien und Dinosauriern wurde so eine Schicht jedoch bisher nicht gefunden, so dass die Forscher davon ausgehen, dass diese im Laufe der Zeit verschwand.
Komodowarane können bis zu drei Meter lang werden und bis zu 90 Kilogramm wiegen. Sie kommen ausschliesslich im Komodo-Nationalpark und der Insel Flores in Indonesien vor und sind vom Aussterben bedroht. Nach Angaben der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur leben noch 3458 Exemplare.