Raumfahrt Japanische Mondsonde sendet nach Mond-Nacht wieder Bilder

SDA

28.3.2024 - 05:02

Die japanische Mondsonde Slim war am 20. Januar auf dem Mond gelandet. (Archivbild)
Die japanische Mondsonde Slim war am 20. Januar auf dem Mond gelandet. (Archivbild)
Keystone

Die japanische Mondsonde Slim hat nach ihrer zweiten zweiwöchigen Mond-Nacht neue Bilder zurück zur Erde gesandt. Der Nachricht der japanischen Weltraumbehörde Jaxa war ein Schwarzweissfoto der steinigen Oberfläche eines Kraters beigefügt.

«Wir haben gestern Abend eine Antwort von Slim erhalten, in der bestätigt wird, dass Slim seine zweite Nacht erfolgreich abgeschlossen hat», erklärte die japanische Weltraumbehörde Jaxa am Donnerstag im Onlinedienst X, ehemals Twitter. «Wir haben mit der Navigationskamera unter anderem für kurze Zeit Bilder der üblichen Szenerie aufgenommen», hiess es weiter.

Slim steht für «Smart Lander for Investigating Moon» (Intelligentes Landemodul zur Erforschung des Mondes). Mit der Landung der 2,40 Meter mal 1,70 Meter grossen Sonde auf dem Erdtrabanten war Japan am 20. Januar zur fünften Mondlandenation nach den USA, der Sowjetunion, China und Indien aufgestiegen.

Unglückliche Landung

Die Sonde war allerdings auf der Seite gelandet, so dass ihre Solarpanele nach Westen zeigen statt wie geplant nach oben. Dadurch erhielt das Gerät zunächst nur wenig Sonne und demzufolge wenig Strom. Dennoch gelang es Slim, erste Bilder der Mondoberfläche zur Erde zu funken.

Nach einer kurzen Wachphase von nur zwei Tagen wurde die Sonde bei Einbruch der etwa 14 Erdtage dauernden Mond-Nacht in den Ruhemodus versetzt, da sie nicht für die langen Mond-Nächte mit Temperaturen von bis zu Minus 133 Grad Celsius ausgelegt ist. Nach einer ersten Mondnacht war Slim Ende Februar wieder erfolgreich aufgeweckt worden, bevor die Sonde abermals in den Ruhezustand versetzt wurde.

Die Forschenden hoffen, am Landepunkt der Sonde im Shioli-Krater an Gestein zu gelangen, das normalerweise weit unter der Mondoberfläche verborgen liegt. Dieses Gestein könnte Aufschluss zu möglichen Wasservorkommnissen auf dem Mond liefern.