X-37B Nach zwei Jahren: Geheime US-Drohne beendet Weltraummission

twei

29.10.2019

Hat nach zwei Jahren wieder festen Boden unter den Füssen: das Weltraumfahrzeug X-37B.
Hat nach zwei Jahren wieder festen Boden unter den Füssen: das Weltraumfahrzeug X-37B.
Bild: Keystone

Wissenschaftliche Mission oder Spionageoperation? Nach der Rückkehr einer Weltraumdrohne hüllen sich die USA in Schweigen. 

Fernsehkameras, überglückliche Familien und stolze Politiker: Kehren Astronauten von ihren Missionen im All zurück, wird ihnen meist ein schillernder Empfang geschenkt. Ganz anders lief nun die Rückkehr des Weltraumfahrzeugs X-37B ab. Heimlich, still und leise und vor allem fernab der Öffentlichkeit ist das unbemannte Gefährt am Sonntagmorgen in Florida auf die Erde zurückgekehrt, wie «Spiegel Online» berichtet.

Dabei wäre die Ankunft des fünf Tonnen schweren Kolosses durchaus eine nennenswerte Nachricht gewesen. Schliesslich befand sich X-37B mehr als zwei Jahre lang in den Weiten des Alls. Eine derart lange Zeit hatte das Forschungsfahrzeug bei seinen bisherigen Einsätzen noch nie am Stück im Weltraum verbracht.

Schon 2012 hatten die USA X-37B ins All geschickt. So lange wie nun, nämlich über zwei Jahre, war das Gefährt jedoch noch nie zuvor im Weltraum.
Schon 2012 hatten die USA X-37B ins All geschickt. So lange wie nun, nämlich über zwei Jahre, war das Gefährt jedoch noch nie zuvor im Weltraum.
Bild: Keystone

Welche Experimente X-37B während dieser Zeitspanne im Weltall durchgeführt hat, darüber machte die zuständige Staatssekretärin Barbara Barrett derweil keine Aussage. Sie stellte nur die Eigenschaft des Fahrzeugs als «wiederverwendbares Weltraumflugzeug» heraus. Ansonsten gab sich Barrett jedoch bedeckt und verriet nur so viel: «Jede Mission bringt die Fähigkeiten unseres Landes voran.»

Genauere Angaben lassen sich aber selbst aus internationalen Datenbanken nicht ziehen. Einträge darin sind normalerweise Usus. Umso weniger offizielle Informationen durchsickern, desto stärker brechen sich allerdings Spekulationen Bahn. Schon vor einigen Wochen wurde über die Existenz von Waffen an Bord von X-37B spekuliert. Ob die Drohne möglicherweise sogar wegen Spionagezwecken im All war, ist aber unklar.

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