Die Nachricht von seiner Auszeichnung mit dem Medizin-Nobelpreis hat den Wissenschaftler Ardem Patapoutian zu nächtlicher Stunde erreicht – die Verkündung sah er sich danach mit seinem Sohn im Bett sitzend an.
Ardem Patapoutian und sein Sohn Luca sehen noch nicht wach aus. Ein Foto, das das Karolinska-Institut am Montag per Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte, zeigt die beiden noch etwas schlaftrunken wirkend in Kissen und Decken gekuschelt. Patapoutian hat einen Laptop auf seinen Knien – und ein Lächeln im Gesicht.
Gemeinsam mit dem US-Amerikaner David Julius hat der im Libanon geborene US-Forscher den diesjährigen Nobelpreis für Medizin gewonnen. Patapoutian arbeitet an der Forschungseinrichtung Scripps Research im kalifornischen San Diego. 2000 bis 2014 war er nebenbei auch für die Novartis Research Foundation tätig.
Auch Julius wurde zu früher Stunde vom Karolinska-Institut informiert, wie seine Frau Holly Ingraham auf Twitter schrieb. Dazu stellte sie ein Bild von Julius, wie er – offenbar noch im Morgenmantel – auf ein elektronisches Gerät blickt. «Wir dachten, es wäre ein Streich», schrieb sie zu einem anderen Foto, das die beiden zeigt, wie sie anstossen – mit Kaffee.
Schwierig aufzutreiben
Es sei schwierig gewesen, mit den beiden Forschern in Kontakt zu kommen, erst mithilfe von Angehörigen habe das funktioniert, sagte der Sekretär der Nobelversammlung des Stockholmer Karolinska-Instituts, Thomas Perlmann, am Montag bei der Bekanntgabe der Preisträger in der Kategorie Physiologie oder Medizin. Als er sie dann doch telefonisch erreicht habe, hätten sie überrascht und sehr, sehr froh reagiert, sagte Perlmann.