Wachliegen Guter Schlaf lässt sich nicht erzwingen – schlechter schon

SDA

16.11.2020 - 11:10

Oftmals wünscht man sich, tief und fest zu schlafen. Doch allein durch Wille lässt sich eine erholsame Nacht nicht erzwingen, wie eine neue Studie zeigt.
Oftmals wünscht man sich, tief und fest zu schlafen. Doch allein durch Wille lässt sich eine erholsame Nacht nicht erzwingen, wie eine neue Studie zeigt.
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Schlafen ist nicht etwas, das durch Wille besser gelingt. Das Gegenteil funktioniert jedoch: Wer sich vornimmt, schlecht zu schlafen, tut dies auch, zeigt eine Studie von Freiburger Forschenden.

Die Schlafforschenden der Universität Freiburg um Selina Combertaldi baten 22 junge Menschen in ihr Schlaflabor. Vor dem Einschlafen bekamen die Studienteilnehmer jeweils unterschiedliche Aufgaben: Sie sollten sich entweder wünschen, gut, schlecht oder normal zu schlafen. Während dreier Nächte massen die Forschenden die Gehirnaktivität der Probanden und befragten sie am Morgen nach ihrer Schlafqualität.

Das Überraschende: Der Wille, gut zu schlafen, liess die Teilnehmer nicht besser schlummern, wie die Forschenden im Fachmagazin «Nature and Science of Sleep» berichten. Bei denjenigen hingegen, die sich vornahmen, schlecht zu schlafen, verlängerte sich die Zeit vor dem Einschlafen um mehr als das Doppelte, sie wachten in der Nacht viel häufiger auf und berichteten von schlechtem Schlaf. Ebenfalls zeigten sie eine langsamere Reaktionszeit nach dem Aufwachen.

«Wir konnten in dieser Studie zum ersten Mal aufzeigen, dass schlechter Schlaf auch bei gesunden Personen herbeigeführt werden kann und dies allein durch Willenskraft», sagte die Psychologin Combertaldi gemäss einer Mitteilung der Uni. Laut ihr könnten die Ergebnisse für das Verständnis von Schlafproblemen wichtig sein.

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