Mögliche Störungen Neuer Sonnenzyklus bringt wieder Risiko für Sonnenstürme

20.9.2020

Wie in diesen UV-Aufnahmen zu sehen ist, zeigt sich die Atmosphäre der Sonne im Aktivitätsminimum (links, Oktober 2019) von ihrer eintönigen Seite, im Aktivitätsmaximum (rechts, April 2014) als wahres Feuerwerk.
Wie in diesen UV-Aufnahmen zu sehen ist, zeigt sich die Atmosphäre der Sonne im Aktivitätsminimum (links, Oktober 2019) von ihrer eintönigen Seite, im Aktivitätsmaximum (rechts, April 2014) als wahres Feuerwerk.
Source: Joy Ng/NASA's Solar Dynamics Observatory/dpa

Die Sonne tritt in einen neuen Zyklus ein. Das hat auch Auswirkungen auf die Erde. Forscher erwarten aber, dass der 25. Zyklus über elf Jahre ähnlich milde verläuft wie der vorige.

Die Sonne ist Wissenschaftlern zufolge in einen neuen Zyklus ihrer Aktivität eingetreten. Damit werden über die kommenden Jahre wieder mehr Sonnenflecken und Eruptionen erwartet.

Allerdings dürfte sich Sonnenzyklus 25 «ähnlich schlapp» zeigen wie der Zyklus zuvor, teilte das deutsche Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen mit. Das Minimum der Aktivität sei vermutlich im Dezember 2019 durchschritten worden. In dem etwa elf Jahre dauernden Zyklus werden die stärksten Aktivitäten demzufolge für die Zeit zwischen November 2024 und März 2026 erwartet.

Was auf der Oberfläche der Sonne geschieht, hat auch Auswirkungen auf die Erde. «In Phasen hoher Aktivität können sich heftige Teilchen- und Strahlungsausbrüche von der Sonne auch auf der Erde bemerkbar machen», sagte der MPS-Wissenschaftler Robert Cameron. Im schlimmsten Fall lassen die Sonnenstürme technische Systeme ausfallen, zum Beispiel Satelliten. Auch Astronauten können zu Schaden kommen.

Der neue Sonnenzyklus zählt als der 25. seit Beginn der verlässlichen Sonnenbeobachtungen. Und seit 30 Jahren lassen die US-Weltraumbehörde Nasa und die Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA eine Gruppe von Experten die Sonnenaktivität der kommenden Jahre prognostizieren. Dies sei nicht leicht, weil das Verhalten der Sonne ein «eigenartiges Zusammenspiel aus Verlässlichkeit und Launenhaftigkeit» sei, wie das Göttinger MPS schrieb.

Für das MPS gehört Cameron zu diesem Gremium. Die Forscher werten es als Erfolg, dass die Vorhersagen über die Jahre genauer geworden seien. Sie hatten im Frühjahr 2019 das Aktivitätsminimum für Oktober oder November vorausgesagt, wie Nasa und NOAA mitteilten. Erwartet wird, dass der 25. Zyklus über elf Jahre ähnlich milde verläuft wie sein Vorgänger.

Zurück zur Startseite