Hawkings Vermächtnis Supermenschen und Weltuntergang: Stephen Hawkings düsteres Vermächtnis

tsch

16.10.2018

Der britische Astrophysiker Stephen Hawking verstarb im März im Alter von 76 Jahren.
Der britische Astrophysiker Stephen Hawking verstarb im März im Alter von 76 Jahren.
Bild: dpa/Frank Leonhardt

Supermenschen übernehmen die Macht, und die Erde geht unter: Stephen Hawking hinterlässt der Menschheit eine düstere Prophezeiung.

Es klingt wie der Plot eines Science-Fiction-Films: Supermenschen werden eines Tages die Macht auf der Erde übernehmen und den Rest der Menschheit auslöschen. Doch diese düstere Zukunftsvision entstammt nicht etwa der Feder eines Drehbuchautors aus Hollywood, sondern dem Sammelband «Kurze Antworten auf grosse Fragen» der im März verstorbenen Physiker-Legende Stephen Hawking (erscheint am heutigen Dienstag).

Diese Supermenschen, so Hawking, könnten sich durch gentechnische Methoden wie etwa das Crispr-CAS-Verfahren selbst optimieren. «Gewisse Menschen werden der Versuchung nicht widerstehen können, menschliche Eigenschaften wie das Gedächtnis, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten oder die Länge des Lebens zu verbessern», schreibt Hawking. Er sei ausserdem sicher, «dass die Menschen in diesem Jahrhundert herausfinden werden, wie man die Intelligenz aber auch Instinkte wie etwa Aggression verändern kann».

Geht die Erde unter?

Gegen diese optimierten Menschen hätten Menschen, die sich nicht genetisch veränderten, kaum eine Chance, glaubt der Physiker. «Sie werden vermutlich aussterben oder unbedeutend werden. An ihre Stelle wird eine Rasse von sich selber entwickelnden Wesen treten, die immer schneller immer besser wird.» Gesetze könnten diese Entwicklung nicht aufhalten - wo ein Wille, da auch ein Weg, so die düstere Prophezeiung von Stephen Hawking.

Auch die Zukunft unseres gesamten Planeten malt Hawking in dunklen Farben. «Die Erde ist in so vieler Hinsicht bedroht, dass es mir schwerfällt, optimistisch zu sein. Die Bedrohungen sind zu gewaltig, und es sind zu viele.» So sieht er die zunehmende Verknappung von Ressourcen als Gefahr für die Erde, ausserdem einen möglichen kommen, und auch die Möglichkeit einer Kollision mit einem Asteroiden schliesst Hawking nicht aus. Sorgen macht dem Physiker auch der Klimawandel. Eines Tages könnten wir auf der Erde «ein Klima wie das auf der Venus bekommen: siedend heiß, Schwefelsäureregen und eine Temperatur von weit über 250 Grad. Menschliches Leben wäre nicht mehr möglich.»

Doch Hawking hat eine Lösung parat: «Die Menschen müssen die Erde verlassen», so seine Forderung.

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