«Lemon Bottle» Swissmedic warnt vor illegaler Fettwegspritze

SDA/phi

26.3.2024 - 08:09

Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic warnt vor der Anwendung der illegalen Fettwegspritze «Lemon Bottle».
Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic warnt vor der Anwendung der illegalen Fettwegspritze «Lemon Bottle».
Symbolbild: Keystone

Swissmedic warnt vor der Fettwegspritze «Lemon Bottle». Aufgrund der fehlenden Zulassung sei das Präparat in der Schweiz nicht für den Verkauf zugelassen und dürfe nicht angewendet werden.

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  • Swissmedic warnt vor der Fettwegspritze «Lemon Bottle», die hierzulande nicht zugelassen ist.
  • Die Inhaltsstoffe entsprechen nicht den Angaben des Herstellers.
  • Die Wirkung der Spritze ist nicht nachgewiesen.
  • Es sind zudem Fälschungen im Umlauf.

Da «Lemon Bottle» für die Anwendung injiziert werde, falle die Spritze unter das Heilmittelrecht, unabhängig davon, wie tief sie in die Haut eindringt, teilte Swissmedic heute mit. Das Produkt dürfe deswegen nicht als Kosmetika vermarktet werden.

Weiter habe Swissmedic in seinem Labor Produktmuster analysiert und festgestellt, dass die Inhaltsstoffe nicht der Deklaration entsprechen und je nach Packung sogar unterschiedlich seien.

In einer Probe sei nur die Substanz Koffein nachgewiesen worden, während in einer anderen Probe keiner der aufgeführten Inhaltsstoffe nachgewiesen wurde. In diesem Falle handle es sich somit um Fälschungen.

Fälschungen im Umlauf

Eine medizinische Wirkung der Spritze konnte nicht wissenschaftlich belegt werden. Die Fettwegspritze «Lemon Bottle» wird im Internet und in den sozialen Medien zur Fettreduktion an Problemzonen angepriesen.

Gemäss eigenen Angaben enthaltet das Präparat eine Reihe von natürlichen Inhaltsstoffen. Das Schweizerische Heilmittelinstitut warnt, dass die Anwendung ein Gesundheitsrisiko sei. Zuständige Behörden können illegale Arzneimittel beschlagnahmen.

Das behördenübergreifende Fachgremium für Abgrenzungsfragen setzt sich aus Expertinnen und Expertinnen von Swissmedic, dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, dem Bundesamt für Gesundheit sowie der Kantonsapothekenvereinigung und des Verbands Schweizer Kantonschemiker zusammen.