Nach Beschädigung Vorläufiges Aus für Plastikmüll-Fänger «Ocean-Cleanup»

dpa

2.1.2019

Soll Plastik im Wasser mit einer 600 Meter langen Röhre in U-Form auffangen: der Abfallroboter "Ocean Cleanup". (Archivbild)
Soll Plastik im Wasser mit einer 600 Meter langen Röhre in U-Form auffangen: der Abfallroboter "Ocean Cleanup". (Archivbild)
Bild: SDA

Vorerst gescheitert: Der Plastikmüll-Fänger «The Ocean Cleanup» muss eine Zwangspause einlegen.

Nach weniger als drei Monaten im Pazifik muss der Plastikmüll-Fänger «The Ocean Cleanup» beschädigt wieder an Land geschleppt werden. Ein 18 Meter langes Endstück habe sich von der Anlage gelöst. Sobald die Wetterbedingungen es zuliessen, werde das System an Land gebracht, teilte ein Sprecher von «Ocean Cleanup» am Mittwoch in Rotterdam auf dpa-Anfrage mit.

Als Ursache für den Schaden wird Materialermüdung und starke örtliche Beanspruchung vermutet. Der Müll-Fänger liege stabil im Wasser. Für die Besatzung des Begleitschiffes, die Umwelt sowie den Schiffsverkehr gebe es kein Sicherheitsrisiko.

«Wissen nicht, wie lange das dauern wird»

Die Anlage war im September aus der Bucht von San Francisco in den Pazifik zum Great Pacific Garbage Patch (dt. Grosser Pazifikmüllfleck) geschleppt worden und dort am 17. Oktober gestartet. Bei diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln.

Bisher hatte der Müll-Fänger aber nicht gut funktioniert. Im Dezember teilte die Initiative mit, dass die Anlage das eingesammelte Plastik nicht festhalten konnte. Nun soll bei der Reparatur die Anlage auch so angepasst werden, dass das Problem gelöst werde. «Wir wissen noch nicht, wie lange das alles dauern wird», sagte Sprecher Jan van Ewijk.

Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form. Daran ist ein drei Meter langer Vorhang befestigt, der den Müll in dem U festhalten soll. Der Plastikmüll soll von Schiffen abgeholt und zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht werden. Es ist noch nicht entschieden, ob die Anlage zur Reparatur nach San Francisco oder nach Honolulu gebracht wird.

Bilder des Tages
Zurück zur Startseite