GenforschungWie der Lebensraum die Neugier der Buntbarsche bestimmt
tl, sda
25.4.2024 - 20:00
Forschende in Basel fanden einen starken Zusammenhang zwischen dem Neugierverhalten und dem Lebensraum sowie der Körperform von Buntbarschen im Tanganjikasee in Ostafrika. So sind ufernah-lebende Arten mit gedrungener Körperform neugieriger als längliche Arten, die sich im offenen Wasser aufhalten.
Keystone
Buntbarsche zeigen eine unterschiedlich stark ausgeprägte Neugier. Die Ursache dafür liegt in den Genen der Fische. Diese Eigenschaft beeinflusst ihre Anpassungsfähigkeit an neue Lebensräume.
Keystone-SDA, tl, sda
25.04.2024, 20:00
SDA
Das Neugierverhalten gehört zu den grundlegenden Persönlichkeitseigenschaften von Tieren, und diese beeinflussen unter anderem ihre Überlebenswahrscheinlichkeit, wie Forschende der Universität Basel im Fachmagazin «Science» berichten.
Beispielsweise können neugierige Individuen andere Bereiche in ihren Lebensräumen besiedeln als vorsichtigere Artgenossen. Gleichzeitig setzen sie sich jedoch vermehrt der Gefahr aus, entdeckt und dann gefressen zu werden.
Ein Forschungsteam um Walter Salzburger von der Universität Basel hat am Beispiel der äusserst artenreichen Buntbarsche im Tanganjikasee in Ostafrika untersucht, welche Rolle Verhaltensunterschiede bei der Anpassung an unterschiedliche ökologische Nischen spielen.
Während insgesamt neun Monaten erfasste Erstautorin Carolin Sommer-Trembo am Südufer des Tanganjikasees in Sambia das sogenannte Explorationsverhalten von 57 verschiedenen Buntbarscharten. Dafür zeichnete die Zoologin per Video auf, wie sich die rund 700 im See gefangenen Buntbarsche in einer für sie neuen Umgebung in Form von grossen Versuchsbecken verhielten.
Lebensraum und Körperform
Eine genaue Analyse der Daten in Basel ergab einen starken Zusammenhang zwischen dem Neugierverhalten und dem Lebensraum sowie der Körperform der jeweiligen Buntbarschart. So sind beispielsweise ufernah-lebende Arten mit gedrungener Körperform neugieriger als längliche Arten, die sich im offenen Wasser aufhalten.
Um die genetische Basis der beobachteten Verhaltensunterschiede bei Buntbarschen zu untersuchen, entwickelten das Forschungsteam in Zusammenarbeit mit Milan Malinsky von der Universität Bern ein neues Verfahren zur Analyse der vorhandenen Genome, um die Daten von verschiedenen Arten miteinander vergleichen zu können.
Nahmen sich die Forschenden die entsprechende Region im Genom mittels der Genschere Crispr/Cas9 vor und bewirkten damit gezielte Mutationen, änderte sich das Explorationsverhalten der Fische: sie wurden neugieriger.
Die von den Forschenden identifizierte Genvariation befindet sich in unmittelbarer Nähe des im Gehirn aktiven Gens cacng5b. Dieses ist die «fischige» Version eines Gens, das auch in anderen Wirbeltieren vorkommt. Die menschliche Variante wird beispielsweise mit psychiatrischen Krankheiten wie Schizophrenie und bipolaren Störungen in Zusammenhang gebracht, die wiederum mit Persönlichkeitsstörungen korreliert sein können.
Konklave beginnt: Katholische Kirche wählt neuen Papst
Das Konklave beginnt: Ab Mittwoch wird im Vatikan ein neuer Papst gewählt. Zweieinhalb Wochen nach dem Tod von Papst Franziskus versammeln sich dazu 133 Kardinäle aus aller Welt in der Sixtinischen Kapelle. Der erste Wahlgang findet am Nachmittag statt, mit einer Entscheidung wird aber noch nicht gerechnet. Für die Wahl des Pontifex, dem 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte, ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Weltweit gibt es 1,4 Milliarden Katholiken. Als Favorit gilt bei Medien und Buchmachern Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die bisherige Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats.
07.05.2025
In den 50er-Jahren: Das waren die Ski-Groomer, die Pistenbullys auf zwei Beinen
Hast du schon einmal gesehen, wie ein Skifahrer mit einer Walze die Skipiste glättet? Im Video erfährst du die Geschichte, die hinter den sogenannten Ski Groomern steckt.
20.03.2025
5 Jahre Corona-Pandemie: Die viralsten Momente im Video
Vor 5 Jahren rief die WHO aufgrund der Corona-Pandemie weltweit den Notstand aus. Auch in der Schweiz kam das öffentliche Leben mehrheitlich zum Erliegen. Einige Momente aus dieser Zeit werden uns für immer in Erinnerung bleiben.
10.03.2025
Konklave beginnt: Katholische Kirche wählt neuen Papst
In den 50er-Jahren: Das waren die Ski-Groomer, die Pistenbullys auf zwei Beinen
5 Jahre Corona-Pandemie: Die viralsten Momente im Video