Kommunale Wahlen 11 Frauen und 10 Männer wollen in die Bieler Stadtregierung

In der Stadt Biel bewerben sich 21 Kandidierende – davon 11 Frauen – für die fünf Sitze in der Stadtregierung. Der Gemeinderat wie auch das Stadtparlament werden am 27. September neu gewählt. Einen Sitz im 60-köpfigen Stadtrat streben 364 Personen auf 14 Listen an.

Spannend ist die Ausgangslage für den Gemeinderat, wo zwei Bisherige nicht mehr antreten: SP-Gemeinderat Cédric Némitz und die Grüne Barbara Schwickert. Die Bieler Stadtregierung setzt sich bislang aus 2 SP, 1 Grüne, 1 SVP und FDP zusammen.

SP und Grüne wollen ihre Mehrheit mit der gemeinsamen Liste «Bienne solidaire – die rot-grüne Kraft» verteidigen. Nebst dem bisherigen Stadtpräsidenten Erich Fehr (SP) treten vier Frauen an: Für die SP Glenda Gonzalez Bassi und Anna Tanner, für die Grünen Lena Frank und Isabelle Iseli.

Bei der SVP – Die Eidgenossen tritt der Bisherige Beat Feurer als Spitzenkandidat der Viererliste an. Der SVP-Gemeinderat kandidiert zudem als Stadtpräsident. Die Liberalen schicken erneut Silvia Steidle (FDP) mit einer eigenen Liste ins Rennen.

Mitte und «Passerelle» als Herausforderer

Herausgefordert werden die bisherigen Regierungsparteien von der «Vereinten Mitte» sowie der Liste «Passerelle – ökologisch, sozial, unabhängig». Spitzenkandidatin der Mitte ist die Grünliberale Sandra Gurtner-Oesch, die ebenfalls für das Stadtpräsidium antritt.

Nebst zwei weiteren GLP-Kandidaturen sind die BDP sowie die EVP mit je einer Kandidatur auf der Fünfer-Liste der «Vereinten Mitte» vertreten. Die Bürgerbewegung «Passerelle» tritt mit zwei Kandidierenden an. Stadtrat Titus Sprenger will zudem Stadtpräsident werden.

Für die Wahl zum «Maire» ist in Biel kein offizieller Wahlvorschlag nötig. Jeder Kandidat kann auch ins Stadtpräsidium gewählt werden, wobei eine Wahl in den Gemeinderat Voraussetzung ist. Ein allfälliger 2. Wahlgang für das Stadtpräsidium findet am 29. November statt.

Mehr Kandidierende für den Stadtrat

Für den Stadtrat wurden bis zum Anmeldeschluss am Montag um 12.00 Uhr insgesamt 14 Listen mit 364 Namen eingereicht, wie die Stadtkanzlei mitteilte. Das sind 22 Personen mehr als vor vier Jahren. Bei den letzten Wahlen 2016 traten 342 Kandidierende auf 14 Listen an. 2012 waren es 302 Kandidierende (11 Listen) gewesen.