Coronavirus – Bern 5000 Spritzen pro Tag: Kanton Bern eröffnet grösstes Impfzentrum

zc, sda

10.5.2021 - 12:36

Ein Tablett mit Spritzen: Bis zu 5000 Impfungen können im grössten Impfzentrum des Kantons Bern täglich verabreicht werden - vorausgesetzt, es gibt genügend Impfstoff.
Ein Tablett mit Spritzen: Bis zu 5000 Impfungen können im grössten Impfzentrum des Kantons Bern täglich verabreicht werden - vorausgesetzt, es gibt genügend Impfstoff.
Keystone

Der Kanton Bern kann das Impftempo weiter erhöhen. In der alten Berner Festhalle hat er am Montag sein zehntes und grösstes Impfzentrum offiziell eröffnet.

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Bis zu 5000 Impfungen können hier täglich verabreicht werden, wie Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) an einem Medientermin vor Ort erklärte. Kantonsweit bestehe nun eine Kapazität von 20'000 Impfungen pro Tag. Das Problem seien aber nicht die Kapazitäten, sondern die Zahl zur Verfügung stehenden Impfdosen.

Das Impfzentrum Bernexpo (IZBE) startete vor Wochenfrist probehalber mit einigen hundert Impfungen. An diesem Montag waren es bereits etwa 1600.

«Wir impfen hier industriell auf familiäre Weise», sagte Stefan Bähler von der Firma evenjo, die das IZBE in Zusammenarbeit mit der Lindenhofgruppe betreibt. Die Impfwilligen würden in der Festhalle so gut wie möglich durch den Prozess begleitet, schliesslich handle es sich um einen Eingriff am Körper – «wenn auch nur einen kleinen».

In einzelnen Fällen klappe ein Geimpfter zusammen, berichtete Bähler. Das komme in den Impfgruppen der unter 65-Jährigen öfter vor als bei den ganz alten Leuten. Ein Grund könne Nervosität und niedriger Blutdruck sein. «Dann heisst es hochlagern, Traubenzucker zu sich nehmen, Cola trinken.»

Wie lange das Impfzentrum Bernexpo betrieben wird, ist naturgemäss offen. Im Moment gehe man davon aus, dass das IZBE bis August oder September offen bleibe, sagte Bähler. «Wir sind aber flexibel.» Es könne auch früher oder später sein.

Die Planung und der Aufbau des grössten bernischen Impfzentrums nahmen etwa drei Wochen in Anspruch. Die Kantonspolizei Bern wirkte beim Aufbau massgeblich mit. Für Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) ist das ein Zeichen für die «gute interdirektionale Zusammenarbeit», wie er beim Medientermin sagte.