Das Vorhaben eines breiten Bündnisses mit Bürgerlichen, Grünen und Mitteparteien für die Stadtberner Wahlen vom kommenden Jahr bröckelt. Die Grünliberalen (GLP) haben dem Ansinnen am Dienstagabend eine Absage erteilt.
Als Grund nennt der Vorstand der Stadtberner Grünliberalen in einer Mitteilung die zu grossen inhaltlichen Differenzen zur SVP der Stadt Bern. Diese bestünden insbesondere auch bei zentralen Dossiers wie Umwelt und Verkehr.
Mit der Absage der EVP ist nach Einschätzung der Grünliberalen die Chance auf zwei mögliche Gemeinderatssitze für das überparteiliche Bündnis mit Bürgerlichen, Grünen und Mitteparteien «entscheidend gesunken», wie es in der Mitteilung heisst.
Dies reduziere auch die Chancen für einen eigenen Sitzgewinn der GLP Stadt Bern. Ausschlaggebend seien aber am Schluss die inhaltlichen Differenzen zur SVP gewesen. Die GLP machte am Dienstagabend zudem klar, dass sie auf jeden Fall für die Gemeinderatswahlen antreten will und für Gespräche mit anderen Parteien offen ist. Insbesondere ein Wahlbündnis mit «progressiven, grünen Mitteparteien», also der Grünen Freien Liste und der EVP, würden die Grünliberalen begrüssen und allen weiteren möglichen Varianten vorziehen.
Die Stadtberner Politik wird seit einem Vierteljahrhundert vom Rot-Grün-Mitte-Bündnis (RGM) dominiert. Bürgerliche und Mitteparteien konnten sich in den vergangenen Jahren nie richtig zusammenraufen, um RGM einen breiten Block entgegenzusetzen. Ein einheitlicher Block aller Parteien ausserhalb von RGM scheint damit in weite Ferne gerückt zu sein.
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