Sportanlässe Adelboden bewilligt mehr Geld für Skiweltcup

SDA

28.8.2020 - 22:18

Im Hexenkessel des Zielraums am Chuenisbärgli: die Gemeinde Adelboden will den Veranstaltern des Skiweltcupklassikers stärker unter die Arme greifen.
Im Hexenkessel des Zielraums am Chuenisbärgli: die Gemeinde Adelboden will den Veranstaltern des Skiweltcupklassikers stärker unter die Arme greifen.
Source: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Die Gemeindeversammlung Adelboden hat am Freitagabend einer fixen Erhöhung eines Beitrags an den Skiweltcupanlass am Chuenisbärgli zugestimmt. Verbrieft war bisher ein Betrag von 40'000 Franken, weitere 60'000 Franken konnten die Veranstalter auf Gesuch hin erhalten.

Diese Möglichkeit haben sie in den letzten Jahren stets genutzt, weshalb de facto jeweils 100'000 Franken in den Anlass flossen. Dies wollten die Adelbodner Stimmberechtigten nun auch fix so festhalten. Das Geschäft war kaum bestritten. Mit grossem Mehr bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen segnete die Gemeindeversammlung am Freitag die Erhöhung ab.

Diese fixe Beitragserhöhung ist einer von verschiedenen Schritten, um den Veranstaltern des Weltcup-Klassikers finanziell beizustehen. Ab 2021 kann die Gemeinde die Tourismusförderungsabgabe erhöhen. So kann die Gemeinde die Organisatoren des Skiweltcuprennens zusätzlich mit rund 50'000 Franken unterstützen, wie die Regionalzeitung «Frutiglaender» berichtete.

Unterkapitalisierte Organisatoren

Anfang dieses Jahres war bekannt geworden, dass die Organisatoren der beiden Ski-Klassiker in Wengen und Adelboden finanzielle Probleme haben und mehr Geld fordern.

Laut Adelbodner Gemeinderat laufen derzeit Massnahmen zur Sanierung der Ski-Weltcup Adelboden AG. Diese Gesellschaft ist mit einem Aktienkapital von 100'000 Franken und einem jährlichen Budget von sechs Millionen Franken unterkapitalisiert. Nun soll das Kapital erhöht werden.

Wie dem Adelbodner Mitteilungsblatt zu entnehmen ist, stieg in den letzten sechs Geschäftsjahren der Aufwand der Ski-Weltcup Adelboden AG um 33 Prozent, während der Ertrag nur um elf Prozent erhöht werden konnte. Es resultierte deshalb in den Jahren 2015/16 und 2018/19 stets ein Defizit in mittelhoher sechsstelliger Höhe.

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