Nach viel Polemik und langen Diskussionen ist es soweit: In Biel beginnen nächsten Montag die Aufbauarbeiten für die «Robert Walser-Sculpture» auf dem Bahnhofplatz.
Das teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit. Er hat zugleich Finanzdirektorin Silvia Steidle und Vizestadtschreiber Julien Steiner in den Stiftungsrat der Schweizerischen Plastikausstellung entsandt.
Diese geht seit 1954 alle paar Jahre über die Bühne. In diesem Jahr findet sie vom 15. Juni bis 8. September statt und wird ausschliesslich von Künstler Thomas Hirschhorn bestritten. Er errichtet auf dem Bahnhofplatz einen Gebäudekomplex, der dem Schriftsteller Robert Walser gewidmet ist.
Die Stadt Biel unterstützt den Anlass mit 300'000 Franken. Der Stiftungsrat und Thomas Hirschhorn haben gemäss Communiqué der Stadt Biel versichert, dass das Projekt mit den verfügbaren Mitteln realisiert werde. Zurzeit seien 1,35 Millionen Franken vorhanden. In früheren Berichten war die Rede von einem 2-Millionen-Projekt.
Die Pläne gaben in Biel bereits viel zu reden. Zuletzt traten der Stiftungsratspräsident und die Verwaltungsleiterin ab. Als Grund nannten sie unterschiedliche Auffassungen, was Arbeitsweise und Realisierung des Kunstwerks beträfen.
Einschränkungen auf dem Bahnhofplatz
Auch auf juristischer Ebene sorgte die «Sculpture» für Gesprächsstoff. Verschiedene Nutzer des Bahnhofplatzes befürchteten starke Einschränkungen durch das Kunstwerk. Im Oktober 2018 erteilte der Regierungsstatthalter schliesslich die Baubewilligung.
Die Parkplätze im Norden des Bahnhofplatzes werden nun bis Ende des Anlasses aufgehoben. Es werde aber weiter eine Kiss&Ride-Zone geben, betonte der Gemeinderat. Die auf dem südlichen Teil gelegenen Veloparkplätze werden auf den Platz vor dem Palace verschoben. Die Taxis bleiben am gewohnten Standort.
Für die Stadt Biel sei die «Robert Walser-Sculpture» eine einmalige Gelegenheit, schreibt der Gemeinderat weiter. Mitten in der Stadt könne die Bevölkerung dem Werk des berühmten Schriftstellers begegnen.
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