Finanzen Berner Gemeinden 2020 trotz Corona mit guter Finanzlage

zc, sda

31.1.2022 - 08:31

Um die Finanzen der Berner Gemeinden steht es gut.
Um die Finanzen der Berner Gemeinden steht es gut.
Keystone

Die meisten Berner Gemeinden standen am Ende des ersten Pandemiejahrs 2020 finanziell gut da. Das zeigt der neuste interaktive Finanzbericht, den das bernische Amt für Gemeinden und Raumordnung am Montag veröffentlicht hat.

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Der Ertragsüberschuss der Berner Gemeinden belief sich demnach auf insgesamt 159 Millionen Franken. Das entspricht im Durchschnitt 153 Franken je Einwohnerin und Einwohner gegenüber 113 Franken im Vorjahr. Damit wurde das beste Ergebnis seit Einführung des Rechnungsmodells HRM2 im Jahr 2016 verzeichnet.

252 Gemeinden wiesen ein positives Rechnungsergebnis im Gesamthaushalt aus. 90 schrieben rote Zahlen.

Die Corona-Krise begann im März 2020. In der Summe der Gemeinderechnungen traten bis Ende 2020 keine Ertragseinbussen wegen der Pandemie auf. Allerdings nahmen die Nettoaufwände im Gesundheitsbereich um fast 13 Prozent zu.

Die Bilanzen der Berner Gemeinden gaben per Ende 2020 insgesamt ein erfreuliches Bild ab, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Sie wiesen einen hohen Eigenkapitalanteil von über 45 Prozent aus, der zudem erneut stieg.

Das Eigenkapital legte um total 273 Millionen Franken zu. Dank den positiven Rechnungsergebnissen im Allgemeinen Haushalt wuchs der Bilanzüberschuss kantonsweit um 61 Millionen Franken. Ende 2020 betrug er durchschnittlich 1288 Franken je Einwohnerin und Einwohner.

Nur die Gemeinde Moutier im Berner Jura wies weiterhin einen Bilanzfehlbetrag aus. Dieser stieg von rund 0,4 auf 1,9 Millionen Franken. Die Kleinstadt, die vor dem Wechsel zum Kanton Jura steht, kämpft seit längerem gegen rote Zahlen.