Die Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention der Stadt Bern hat 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr Beratungsgespräche zum Thema Radikalisierung durchgeführt. Die Mehrheit der 29 Anfragen stand im Zusammenhang mit religiöser Radikalisierung, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.
miab, sda
19.06.2024, 16:32
SDA
Bei den Personen, die sich auf dem Weg in die Radikalisierung befanden oder bereits radikalisiert waren, habe es sich in rund zwei Drittel der Fälle um Männer gehandelt. Zudem waren die Betroffenen laut Mitteilung der Stadt mehrheitlich Jugendliche oder junge Erwachsene.
Gut zwei Drittel der Verdachtsfälle wurden von Fachpersonen gemeldet, in weiteren Fällen ersuchten Eltern oder nahestehende Personen Rat.
Seit der Schaffung des Fachstelle im Jahr 2014 schwankt das Bedürfnis nach Beratung stark, wie es in der Mitteilung mit Verweis auf den Jahresbericht heisst. 2022 hätten 15 Personen das Angebot in Anspruch genommen. Den deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr begründet die Stadt Bern hauptsächlich mit einer vermehrten Sensibilisierung durch die Mitarbeitenden der Fachstellen.
Die Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention ist die Anlaufstelle für Fragen und Beratungen rund um die Themen Radikalisierung, Extremismus und damit verbundene Gewalt. Die Stadt Bern hat die Fachstelle vor dem Hintergrund der Rekrutierungsaktivitäten der Terrororganisation Islamischer Staat geschaffen.
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