Coronavirus – Bern Berner Schulkinder werden noch früher in die Ferien geschickt

pa, sda

14.12.2021 - 14:11

Der Kanton Bern schickt die Schulkinder wegen der Coronapandemie noch früher in die Weihnachtsferien. (Archivbild)
Der Kanton Bern schickt die Schulkinder wegen der Coronapandemie noch früher in die Weihnachtsferien. (Archivbild)
Keystone

Im Kanton Bern werden die Schulkinder nun doch bereits am Freitag in die Winterferien geschickt. Die Behörden ziehen den ursprünglich auf 21. Dezember geplanten Schulschluss auf den 17. Dezember vor.

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Mit dem noch früheren Ferienbeginn will der Kanton den aktuellen Entwicklungen der Pandemie Rechnung tragen, wie die Gesundheits- und die Erziehungsdirektion am Dienstag mitteilten.

Mit einer Woche Vorlaufzeit auf die Festtage hofft der Kanton, mittelfristig die Übertragungsketten des Coronavirus zu unterbrechen. Der zeitliche Abstand zum Schulstart im neuen Jahr beträgt nun drei Wochen. Für Familien, die darauf angewiesen sind, stellen die Schulen ein Betreuungsangebot sicher.

Bildungsdirektorin Christine Häsler (Grüne) sprach gegenüber dem Regionaljournal SRF von einem «schwierigen Abwägen» zwischen der Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichtes und den «besorgniserregenden» Zahlen zu den Covid-Ansteckungen. Leider habe sich die Hoffnung auf eine Stabilisierung nicht erfüllt.

Betroffen vom vorzeitigen Ferienbeginn sind kantonsweit 108'000 Kinder an der Volksschule. Für die Schulen der Sekundarstufe II, also beispielsweise Gymnasien, ändert sich bezüglich der Feriendaten nichts. Der Schulunterricht beginnt nach den Weihnachtsferien auf allen Stufen wie geplant am Montag, 10. Januar 2022.

Das Schulpersonal kann sich ab Mittwoch für eine Auffrischungsimpfung zwischen dem 4. und 23. Januar anmelden.

Hohe Fallzahlen

Im Kanton Bern ist es zuletzt an zahlreichen Schulen zu Corona-Ausbrüchen gekommen. Nach wie vor umstritten ist die Frage nach dem Testregime an der Berner Volksschule. Der Kanton verzichtet seit diesem Herbst auf Massentests und führt stattdessen nur dort Tests durch, wo es zu Corona-Ausbrüchen kommt.

Diese Ausbruchstestung ist in die Kritik geraten, weil sie in manchen Fällen nicht rasch genug erfolgte. Der Kanton hat inzwischen nach eigenen Angaben Verbesserungen vorgenommen.

Wie andere Kantone weist auch Bern derzeit sehr hohe Corona-Fallzahlen auf. Am Dienstag vermeldete Bern innerhalb von 24 Stunden 840 neue Coronafälle. Drei Personen starben an den Folgen von Covid-19. In Quarantäne befanden sich 5693 Personen, in Isolation 7120. In bernischen Spitälern lagen 225 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung.