StädtebauBerner Stadtrat lässt nur 190 Parkplätze auf Wifag-Areal zu
zc, sda
14.3.2024 - 19:10
Die Überbauung auf dem Berner Wifag-Areal muss mit 190 Parkplätzen auskommen. Das hat der Stadtrat am Donnerstag entschieden. Für die Investorin ist das die tiefste noch akzeptable Zahl.
Keystone-SDA, zc, sda
14.03.2024, 19:10
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Auf dem Areal im Wylerquartier soll Wohnraum für 800 Menschen entstehen. Der Gemeinderat wollte in der Überbauungsordnung festschreiben, dass in der gemeinsamen Tiefgarage maximal 210 Abstellplätze für Motorfahrzeuge erstellt werden dürfen.
Das ging dem Grünen Bündnis zu weit. In Zeiten der akuten Klimakrise dürften nicht mehr Parkplätze als unbedingt nötig zugelassen werden, sagte Jelena Filipovic namens der GB/JA-Fraktion. 152 Parkplätze reichten füglich, das habe die Mitwirkung gezeigt.
Die Investorin hatte laut Kommissionssprecher Thomas Hofstetter (FDP) allerdings geltend gemacht, mindestens 190 Parkplätze seien nötig, damit die Eigentumswohnungen auf dem Markt attraktiv seien. Ansonsten werde sie auf die Überbauung verzichten und den Gewerbepark in der heutigen Form weiterführen.
Filipovic entgegnete, es sei ein Irrglaube, dass man mit dem Erwerb einer Eigentumswohnung ein Recht auf einen Parkplatz erhalte. Sowieso sei das Quartier bestens mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen.
Viel Lob
Das Projekt selber wurde von links bis rechts gelobt. Die Quartierbevölkerung sei von Beginn weg vorbildlich einbezogen worden.
An ein paar Parkplätzen mehr oder weniger dürfe das Projekt nicht scheitern, sagte Johannes Wartenweiler (SP). Der von SP und Grüner Freier Liste eingebrachte Antrag von 190 Parkplätzen sei deshalb ein fairer Kompromiss. Er fand eine deutliche Mehrheit.
Auf dem Areal produzierte die Wifag bis 2009 Druckmaschinen. Die heutige Besitzerin des Areals, die Immobilienbewirtschafterin Mali International AG, plant einen neuen Quartierteil mit einem hohen Anteil an Wohnnutzung.
Entstehen sollen insbesondere grosse Wohnungen für Familien mit Kindern. Ein Drittel soll als preisgünstiger Wohnraum erstellt werden.
Der Stadtrat stimmte der Überbauungsordnung mit 62 zu 6 Stimmen zu. Das letzte Wort hat voraussichtlich im Juni das Volk.
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