Raumplanung Berner Stadtrat sagt Ja zu Projektänderungen beim Bahnhofausbau

hn, sda

17.10.2024 - 19:02

Ein Blick von der Grossbaustelle am Bahnhof Bern zum Hirschengraben. Die Stadt Bern ringt um die beste Lösung, die Menschenströme vom Bahnhof via Hirschengraben in die Stadt zu bringen. (Archivbild).
Ein Blick von der Grossbaustelle am Bahnhof Bern zum Hirschengraben. Die Stadt Bern ringt um die beste Lösung, die Menschenströme vom Bahnhof via Hirschengraben in die Stadt zu bringen. (Archivbild).
Keystone

Der Berner Stadtrat hat am Donnerstagabend die Änderungen an der Überbauungsordnung zum Projekt «Zukunft Bahnhof Bern» angenommen. Die Änderungen betreffen insbesondere das Gebiet am Hirschengraben.

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«Zukunft Bahnhof Bern» ist ein Grossprojekt, mit dem der Bahnhof Bern für die kommenden Jahrzehnte ertüchtigt werden soll. Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) baut unterhalb der bestehenden SBB-Gleise einen neuen Bahnhof für längere Züge.

Die SBB erstellen zwischen der bestehenden Personenunterführung und der Welle eine zweite Personenunterführung mit neuen Bahnzugängen beim Bubenbergzentrum und bei der Länggasse.

Die Stadt Bern ihrerseits sorgt dafür, dass die wachsenden Passantenströme rasch und sicher von und zum Bahnhof gelangen. Dazu muss sie den Verkehr im Bahnhofumfeld neu organisieren. Unter anderem soll eine neue unterirdische Personenpassage den Hirschengraben mit dem neuen Zugang beim Bubenbergzentrum verbinden.

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern nahmen im März 2021 mit 58 Prozent Ja-Stimmen einen entsprechenden Ausführungskredit von 112,16 Millionen Franken an.

Widerstand gab und gibt es vor allem gegen die Unterführung am Hirschengraben. Insgesamt 22 Einsprachen gingen ein. Auf Druck der Denkmalpflege hin holte die Stadt zusätzliche Gutachten ein. Die Stadt nahm verschiedene Projektänderungen vor und kündigte an, Kastanienbäume grossmehrheitlich an ihren jetzigen Standorten zu belassen.

Mehrheit für Änderungen

Die Projektänderungen kamen im Rat am Ende mehrheitlich an. Gut ein Dutzend Anträge bearbeitete der Rat am Donnerstag noch. Dazu gehörte auch einer der Fraktion Grünes Bündnis JA für einem autofreien Bahnhofplatz. Diesen Antrag lehnte der Rat klar ab und bevorzugte stattdessen eine weniger absolute Formulierung. Sie besagt, dass der Gemeinderat die Arbeiten für einen autoarmen Bahnhofplatz vorantreibt.

Am Ende verabschiedete der Rat die Anpassungen an der Überbauungsordnung mit 56 zu 13 Stimmen bei einer Enthaltung.

Die Änderungen an der Überbauungsordnung werden nun nochmals öffentlich aufgelegt und wenn nötig weitere Einspracheverhandlungen geführt. Dann geht das Projekt an den Kanton zur Genehmigung.

Der neue Bahnhof Bern soll 2029 eröffnet werden. Baudirektorin Marieke Kruit sagte am Donnerstag im Rat, eine gleichzeitige Eröffnung der Hirschengrabenpassage sei weiterhin möglich, die Stadt strebe dies an.