ParlamentBerner Stadtratsmitglieder sollen sich vertreten lassen können
zc, sda
19.5.2022 - 22:19
Die Mitglieder des Berner Stadtrats sollen sich künftig vertreten lassen können, wenn sie über eine bestimmte Zeit nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen können. Der Stadtrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Motionen überwiesen.
19.5.2022 - 22:19
SDA
Eine Stellvertretungsregelung würde die Vereinbarkeit des Stadtratsmandats mit Familie und Beruf wesentlich erhöhen, befand die Mehrheit des Parlaments. Nun wird eine Änderung der Gemeindeordnung erarbeitet. Das letzte Wort wird dereinst das Volk haben.
Fünf Kantonsparlamente kennen schon heute eine Stellvertreterreglung: Wallis, Neuenburg, Genf, Jura und Graubünden. Im Kanton Bern gibt es bislang eine einzige Gemeinde mit einer entsprechenden Regelung, nämlich Moutier.
Zwei bis vier Monate
Dass sich die Berner Stadtratsmitglieder nicht temporär vertreten lassen können, deckt laut den Motionären eine Schwäche des Milizsystems auf. Die eine Motion, die von allen acht Fraktionen eingereicht und mit 65 zu 4 Stimmen überwiesen wurde, bringt eine Regelung ins Spiel, wie sie in Biel zur Diskussion steht.
Die Mitglieder des Stadtrats sollen sich demnach durch die erste oder zweite Ersatzperson auf der eigenen Wahlliste vertreten lassen können, wenn sie wegen Elternschaft oder aus gesundheitlichen, beruflichen oder privaten Gründen vorübergehend verhindert sind. Die Stellvertretung soll zwei bis vier Monate dauern dürfen.
Die stellvertretende Person soll die gleichen Rechte wie das Ratsmitglied haben. Ausgeschlossen ist aber die Wahl ins Büro des Stadtrats und in eine Kommission des Parlaments.
Grosszügigere zweite Variante
Mit 39 zu 26 Stimmen überwiesen wurde eine weitere Motion, die 2016 von der Freien Fraktion und der GLP eingereicht wurde. Sie schlägt grosszügigere Regelungen vor, was die Gründe der Abwesenheit und deren Dauer betrifft. Zudem sollen grundsätzlich die ersten fünf Ersatzpersonen auf der Wahlliste in Frage kommen.
Grundsätzliche Bedenken in Sachen Stellvertreter-Regelung äusserte Erich Hess (SVP): Seiner Meinung nach würde sie die Repräsentativität und die Beständigkeit des Parlaments schwächen. Milena Daphinoff (Mitte) hielt ihm entgegen, es sei der Demokratie nicht eben zuträglich, wenn der Sitz eines gewählten Parlamentsmitglieds monatelang verwaist bleibe.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover