Verwaltung Bernische Gesundheitsdirektion blickt auf bewegtes Jahr zurück

hn, sda

5.2.2021 - 11:51

Der bernische Gesundheitsidektor Pierre Alain Schnegg blickte am Freitag auf ein herausforderndes, von der Coronapandemie geprägtes Jahr zurück
Der bernische Gesundheitsidektor Pierre Alain Schnegg blickte am Freitag auf ein herausforderndes, von der Coronapandemie geprägtes Jahr zurück
Keystone

Die bernische Gesundheitsdirektion hat aufgrund der Coronapandemie ein sehr herausforderndes Jahr erlebt. Daneben wurden aber auch weitere Themen bearbeitet, wie der kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektor Pierre Alain Schnegg am Freitag vor den Medien betonte.

So hat Schnegg sein Amt tiefgreifend reorganisiert. Es besteht nebst dem Generalsekretariat nur noch aus zwei Ämtern, dem Gesundheitsamt und dem Amt für Integration und Soziales. Damit wollte Schnegg die Kräfte bündeln.

Die Einführung der Gutscheine für die familienexterne Kinderbetreuung sei gut angelaufen, bilanzierte Inge Hubacher, Chefin des Amts für Integration und Soziales. Heute geben laut Hubacher 301 von 346 Gemeinden solche Gutscheine aus. Der Kanton beteiligt sich an der Mitfinanzierung. Die Gemeinden übernehmen zwanzig Prozent.

Aktuell sind 322 von 336 Kitas und 27 von 31 Tagesfamilienorganisationen zum Betreuungsgutscheinsystem zugelassen. Die Kitas haben damit insgesamt eine Kapazität von knapp 9000 Plätzen. Zum Vergleich: Im Gebührensystem standen im Jahr 2018 3977 subventionierte Kita-Plätze zur Verfügung.

Weiter prüfte das Amt die Einführung eines Sozialrevisorats, das einen einheitlichen Vollzug sicherstellen soll. Nach einer Pilotphase wird nun eine Arbeitsgruppe gebildet, um mögliche Umsetzungsvarianten zu prüfen.

Spitallisten überarbeitet

Im Gesundheitsamt wurde die Gesamterneuerung der Spitallisten für die Akutsomatik, die Psychiatrie und die Rehabilitation abgeschlossen, wie Amtsvorsteher Fritz Nyffenegger sagte.

Auch im Leistungsvertrag der Pflege zu Hause hat die Direktion diverse Änderungen umgesetzt, um Fehlanreize zu eliminieren und die Entschädigungssysteme zu vereinfachen.

So wurden nebst Anderem die Zuschläge für Spezialleistungen gestrichen und bei der Wegentschädigung Anpassungen vorgenommen. Nyffenegger betonte, dass es sich dabei nicht um eine Sparübung gehandelt habe, denn die Mittel blieben im System.

Im laufenden Jahr sollen die Arbeiten weiter vorangetrieben werden. Dazu gehören etwa eine genauere Analyse der effektiven Kosten und die Thematik der Versorgungspflicht.

Digitalisierung beschleunigt

Die Projekte zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie gehen laut dem Generalsekretär der Direktion, Yves Bichsel, wie geplant voran. Im Jahr 2020 konnten vier Projekte abgeschlossen werden, an zwölf weiteren wird gearbeitet.

Die Coronapandemie habe der Digitalisierung in der Direktion zusätzlich Schwung verliehen, berichtete Bichsel. Nebst der Verlagerung vieler Verwaltungstätigkeiten ins Homeoffice und in virtuelle Sitzungsräume wurden mit Hochdruck und in kurzer Zeit IT-Lösungen für die Statistikdatenerhebung und das Contact Tracing geschaffen.

Blick auf die Coronapandemie

«Wenn ich an das vergangene Jahr denke, dann sehe ich die grosse Solidarität vor mir. Das konstruktive Miteinander. Ich sehe die Kraft und die Überzeugung, dass wir es schaffen werden, die Situationen zu meistern», blickte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg auf 2020 zurück.

Weder die Gesundheitseinrichtungen, die Wirtschaft, die Politik noch die Bevölkerung hätten je eine solche Situation erlebt. Alles habe rasch entschieden und reibungslos umgesetzt werden müssen.

Im Kanton Bern kam es zu keiner Überlastung des Gesundheitswesens, wie Schnegg hervorhob. Alle notwendigen Leistungen für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung konnten aufrechterhalten werden.

Ein Lichtblick sei die angelaufene Corona-Impfung, führte Schnegg aus. Unter Volllast könnten im Kanton Bern über 8000 Impfungen täglich durchgeführt werden – immer vorausgesetzt, dass genügend Impfstoff geliefert werden kann, so dass auch die Hausärzte und Apotheken als Impforte einbezogen werden können.

Doch: «Es ist noch nicht vorbei», warnte Schnegg. Noch immer halte der Kampf gegen den unsichtbaren Feind Coronavirus an.

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