Die bernischen Zivilstandsämter sollen mehr attraktive Termine für Trauungen in besonderem Ambiente anbieten. Dieser Meinung ist der Grosse Rat.
Mit 121 zu 17 Stimmen überwies er am Mittwoch eine Motion des früheren glp-Grossrats Christoph Grimm. Mindestens in den Monaten Mai bis September sollten zusätzliche Freitage und Samstage angeboten werden. Heute kommen in jedem der 23 «externen Zeremonielokale» sieben Tage in Frage mit je sechs Terminen.
Der Regierungsrat hatte den Vorstoss zur Ablehnung empfohlen. Zurzeit gebe es ja gar keine volle Auslastung. Die Ratsmehrheit hielt ihm entgegen, das liege an den teilweise unattraktiven Uhrzeiten. Niemand wolle am Freitag um 9 Uhr heiraten.
Trauungen und Beurkundungen der gleichgeschlechtlich eingetragenen Partnerschaft sind nicht nur auf dem Zivilstandsamt möglich, sondern auch in 23 historischen Bauten – von Schloss Belp bis Schloss Trachselwald, vom Grandhotel Giessbach am Brienzersee bis zum Klosterhotel auf der St. Petersinsel.
Eine Ausweitung des Angebots sei mit dem bestehenden Zivilstandspersonal nicht möglich, mahnte Regierungsrat Philippe Müller (FDP). Von diesem Argument liess sich das Parlament nicht beeindrucken und überwies die Motion.
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