Berufsfachschulen Berufsfachschule Bern behält Elektroinstallateure und Metallbauer

zc, sda

31.1.2022 - 11:10

Werkzeuge eines Metallbauers. Auf eine Schliessung von Metallbau-Klassen an der gibb Bern wird nun doch verzichtet.
Werkzeuge eines Metallbauers. Auf eine Schliessung von Metallbau-Klassen an der gibb Bern wird nun doch verzichtet.
Keystone

Die Reorganisation der Berner Berufsfachschulen geht nicht ganz so weit wie geplant. Bei einigen Berufen wird darauf verzichtet, Standorte zu schliessen.

Das betrifft insbesondere die Berufe der Elektro- und Metallbaubranche, wie der Kanton Bern am Montag mitteilte. Die Sozialpartner hatten sich in der Konsultation gegen den Plan ausgesprochen, die Klassen für Metallbauer und Elektroinstallateure an der Berufsfachschule Bern (gibb) zu schliessen.

Diesem Anliegen trug der Steuerungsausschuss des Reorganisationsprojekts nun Rechnung. Zudem gibt es – zugunsten der Zweisprachigkeit – keine Standort-Reduktion bei den Köchinnen und Köchen sowie Coiffeusen und Coiffeuren.

Weiter wird vorläufig von einer Umsiedlung der Polymechanikerinnen und Automatiker abgesehen. Geplant war ein Wechsel vom Bildungszentrum Interlaken ans IDM Thun.

Neuerungen ab 2023

Weitere vorgesehene Neuerungen werden ab dem Schuljahr 2023/2024 hingegen tatsächlich umgesetzt. So soll der stark wachsende Beruf Fachfrau/Fachmann Betreuung Kind vom aktuellen Standort in Bern auf drei zusätzliche Standorte in den Regionen verteilt werden.

Weiter wird es bei einigen Berufen mit stark sinkenden Lernendenzahlen künftig weniger Standorte geben. So gibt das BBZ Biel seine deutschsprachigen Automobil-Fachleute sowie die Bäcker-, Konditor- und Confiseur-Lernenden an andere Standorte ab.

Durch diese Zusammenschlüsse seien wieder grössere Einheiten möglich, schreibt der Kanton zur Begründung. Das verbessere den Austausch unter den Lehrkräften und erhöhe die Qualität.

Die Pläne für die Reorganisation der Berufsfachschulen waren im September 2021 vorgestellt worden. Im Kern geht es darum, die verschiedenen Berufe möglichst optimal auf die Standorte der Berufsfachschulen zu verteilen.

Manche Lehrberufe boomen seit langem, andere sind nicht mehr so stark nachgefragt. Dementsprechend gibt es Berufe mit zu vielen oder zu wenigen Standorten an den Berufsfachschulen.

Sozialpartner freuen sich

Die bernischen Sozialpartner reagierten am Montag erfreut auf die nun vorliegende Gesamtlösung, denn sie stärke die regionalen Standorte. Diese seien als Einflussfaktor für die Berufswahl nach wie vor von grosser Bedeutung.

Zu den Sozialpartnern gehören der Gewerbeverband Berner KMU, der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern, die Berner Arbeitgeber, der Gewerkschaftsbund des Kantons Bern und der Kaufmännische Verband Bern.

zc, sda