Der Könizer Gemeinderat Christian Burren (SVP) will im Herbst zur Ersatzwahl fürs Gemeindepräsidium antreten. Interne Konkurrenz aus dem Gemeinderat hat er nicht.
hn, sda
16.05.2022, 14:17
SDA
Damit dürfte es auf einen Wahlkampf zwischen Burren und der SP-Gemeindeparlamentarierin und Grossrätin Tanja Bauer hinauslaufen. Burren begründete seinen Entscheid damit, dass sich die Gemeinde im Moment in einer schwierigen Situation befinde.
Da brauche es jemanden mit Erfahrung an der Spitze der Gemeinde. Er habe Unterstützung bis weit hinein in die Mitte, sagte Burren am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er wurde von seiner Partei an der Hauptversammlung einstimmig nominiert.
«Ich würde meine Direktion Planung und Verkehr nur ungern verlassen. Ich bin aber motiviert und fühle mich verpflichtet, nach dem Abgang von Annemarie Berlinger-Staub Verantwortung zu übernehmen und in der Rolle des Gemeindepräsidenten meine Erfahrung zum Wohle von Köniz einzubringen», schreibt Burren in einer Mitteilung vom Montag.
Nach der Rücktrittsankündigung der Amtsinhaberin Annemarie Berlinger-Staub (SP) im Frühling seien sich die verbleibenden Gemeinderatsmitglieder einig gewesen, dass die anstehenden Aufgaben am besten mit einem erfahrenen Exekutivmitglied gemeistert werden könnten, führte Burren aus.
Von verschiedenen Gemeinderatsmitgliedern hiess es jüngst ausserdem, dass es aus dem Gemeinderat nur eine Kandidatur geben sollte. Ein Konkurrenzkampf in den eigenen Reihen würde der von Querelen gebeutelten Gemeinde nur schaden.
Vergangene Woche nahmen sich die Gemeinderäte Hansueli Pestalozzi (Grüne) und Hans-Peter Kohler (FDP) aus dem Rennen. GLP-Gemeinderat Thomas Brönnimann hielt sich noch bedeckt. Mit Burrens Ankündigung vom Montag hat sich die Ausgangslage geklärt. Er habe die Unterstützung von GLP, EVP und der Mitte, sagte Burren am Montag.
Schwierige Zeiten
Auf den neuen Gemeindepräsidenten oder die neue -präsidentin kommen grosse Herausforderungen zu. Die jüngst arg zerstrittene Gemeinde muss wieder geeint und das strukturelle Defizit behoben werden. Weiter nennt Burren auch die anstehende Überprüfung und Modernisierung von Verwaltungsorganisation und -prozessen. Ausserdem stehe die Umsetzung einer neuen Personalstrategie an.
Das alles sei wichtig, damit zwischen Gemeinderat und Parlament Transparenz und eine offene Kommunikation möglich werde. «Ich bin mir bewusst, dass das alles anspruchsvoll ist», betonte Burren. Es stehe «viel Knochenarbeit» an.
Gegen Burren antreten wird die Sozialdemokratin Tanja Bauer. Sie wurde von ihrer Partei ebenfalls bereits nominiert. Anders als Burren sitzt Bauer nicht im Gemeinderat, sondern gehört dem Könizer Gemeindeparlament an. Ausserdem ist sie Grossrätin und Vizepräsidentin der SP Kanton Bern.
Im Frühling warf die amtierende Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger-Staub (SP) per Ende Juni das Handtuch. Dies nach einem langen Hickhack rund um die Gemeindefinanzen. Ihr fehle eine konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat, sagte sie damals.
Strukturelles Defizit
Die Gemeinde Köniz steckt finanziell in engen Hosen. Sie muss ein strukturelles Defizit beheben. Das geht nur mit einer Steuererhöhung. Das Volk lehnte im vergangenen November eine Steuererhöhung von 1,49 auf 1,6 Einheiten ab. Der Gemeinderat erarbeitete daraufhin zwei neue Vorschläge, die vom Parlament zerzaust wurden.
Damit drohte Köniz die Zwangsverwaltung durch den Kanton, sollte es nicht in einem letzten Anlauf gelingen, doch noch ein gültiges Budget für das laufende Jahr vom Volk abgesegnet zu bekommen.
Vor dieser Ausgangslage rauften sich Gemeinderat und Parteien Ende April zusammen und stimmten einem Kompromiss zu. Dieser wird Ende Juni den Stimmberechtigten an der Urne vorgelegt.
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