Kriminalität Deutsche soll rund 30 Kilo Drogen in den Kanton Bern gebracht haben

sr, sda

28.4.2021 - 14:39

Ein Mann präpariert Kokain für den Konsum. (gestellte Archivaufnahme)
Ein Mann präpariert Kokain für den Konsum. (gestellte Archivaufnahme)
Keystone

Die Berner Kantonspolizei wirft einer 52-jährigen Frau aus Deutschland vor, im vergangenen Jahr über 30 Kilogramm Heroin- und Kokaingemisch in die Schweiz eingeführt zu haben. Das Gemisch soll die Frau vorwiegend im Kanton Bern an Drogenverkäufer weitergegeben haben.

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Wie die Kantonspolizei und die kantonale Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben am Mittwoch mitteilten, hatten sich Anfang 2020 erste Verdachtsmomente gegen die Frau ergeben. Im August des vergangenen Jahrs wurde sie dann in Urtenen-Schönbühl im Rahmen einer gezielten Aktion und nach einer Fluchtfahrt angehalten.

Danach wurde die Frau in Untersuchungshaft versetzt. Nun sind die polizeilichen Ermittlungen gegen sie beendet worden. Der Frau wird auch vorgeworfen, Drogengeld von insgesamt über 800'000 Franken eingesammelt und nach Deutschland gebracht zu haben.

Die 52-Jährige wird sich unter anderem wegen qualifizierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Geldwäscherei und Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz vor der Justiz verantworten müssen. Im Kanton Bern hielt die Polizei aufgrund des Verfahrens auch neun Drogenverkäufer an und führte diese in separaten Verfahren der Justiz zu.

Verfahren auch in Deutschland

Nachdem die 52-Jährige in Urtenen-Schönbühl angehalten worden war, führte die deutsche Polizei gestützt auf Erkenntnisse der Berner Kantonspolizei im Landkreis Waldshut Hausdurchsuchungen durch.

Bei diesen Hausdurchsuchungen stellte die deutsche Polizei über sechs Kilogramm Heroingemisch, rund 300 Gramm Kokaingemisch und Bargeld sicher. Drei Männer wurden festgenommen. Die Verfahren gegen sie wurden in Deutschland geführt und sind abgeschlossen.