Bern Erneut weniger Sozialhilfebeziehende im Kanton Bern

hn, sda

7.12.2023 - 14:40

Im Kanton Bern nahm die Zahl der Sozialhilfebeziehenden im Jahr 2022 um 1725 Personen ab. Auch die Kosten sanken um 54 Millionen Franken. (Symbolbild)
Im Kanton Bern nahm die Zahl der Sozialhilfebeziehenden im Jahr 2022 um 1725 Personen ab. Auch die Kosten sanken um 54 Millionen Franken. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Bern ist die Zahl der Sozialhilfebeziehenden im Jahr 2022 erneut zurückgegangen. Insgesamt waren 42'085 Personen auf die Unterstützung der Sozialhilfe angewiesen, 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr 2021. In den vergangenen Jahren ist die Quote stetig gesunken.

Nach Angaben der kantonalen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) liegt die Sozialhilfequote im Kanton Bern bei 4,02 Prozent – und damit nach wie vor über dem schweizerischen Durchschnitt von gut drei Prozent.

Auch die Nettokosten sanken 2022 um rund 54 Millionen Franken auf 403 Millionen Franken. Die durchschnittlichen Kosten pro unterstützte Person lagen bei 9582 Franken, ein Minus von gut acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Eine Interpretation der Zahlen sei aber aufgrund einer Praxisänderung bei der Finanzierung von Vorleistungen für Kinder und Jugendliche schwierig, schreibt die GSI in einer Mitteilung. Der Einfluss auf die Zahlen und Quoten dürfte sich erst in den Folgejahren quantifizieren lassen.

Ein Drittel Kinder und Jugendliche

Etwas weniger als ein Drittel der Sozialhilfebeziehenden im Kanton Bern sind Kinder und Jugendliche. Stark vertreten seien auch Alleinstehende und Personen ohne Berufsabschluss, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag weiter heisst.

Auch die Zahl der Menschen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen und dennoch auf Sozialhilfe angewiesen sind, ist angestiegen und beträgt neu etwas mehr als 38 Prozent.

Knapp 39 Prozent der Fälle konnten nach weniger als einem Jahr abgeschlossen werden. Weitere 33 Prozent beziehen während ein bis drei Jahren Sozialhilfe. Knapp 12 Prozent weisen eine Bezugsdauer von drei bis fünf Jahren auf und 16 Prozent sind sogenannte Dauerbeziehende. Die Mittlere Bezugsdauer und der Langzeitbezug nahmen laut GSI zu.

Der Kanton erhebt diese Zahlen jährlich für einen Bericht.

hn, sda