Naturgefahren Erneuter Färbversuch am Gletschersee oberhalb von Lenk

SDA

9.7.2020 - 10:27

So präsentierte sich die Simme am 28. Juli 2018, nachdem sich oben auf der Plaine Morte der Gletschersee entleert hatte. (Archivbild)
So präsentierte sich die Simme am 28. Juli 2018, nachdem sich oben auf der Plaine Morte der Gletschersee entleert hatte. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/PATRICK HUERLIMANN

Die Schwellenkorporation von Lenk im Simmental färbt am (morgigen) Freitag das Wasser des Gletschersees auf der Plaine Morte oberhalb von Lenk erneut grün ein. Ziel ist, Erkenntnisse über den Ablauf des Wassers aus dem See zu gewinnen.

Auch ob der im Juni des vergangenen Jahres installierte Entlastungskanal funktioniert, will die Schwellenkorporation gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag wissen. Die Farbe ist für Mensch und Umwelt ungefährlich. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Korporation einen solchen Färbversuch durchgeführt.

In beiden Fällen war zuvor der Pegel des sogenannten Faverges-Sees auf dem Plaine-Morte-Gletscher angestiegen. Die Gemeinde Lenk meldete Ende der vergangenen Woche, der Pegelanstieg betrage bis zu einem halben Meter pro Tag. Bald werde der Stand erreicht, bei dem das Entlastungssystem zum Tragen komme.

2018 mussten an der Lenk ein Campingplatz und ein Restaurant evakuiert werden, nachdem sich der See entleert hatte und Simme und Trübbach stark anschwollen. In der Folge wurde der Entlastungskanal gebaut. Das Wasser wird heute durch eine 13 Meter hohe Eisbarriere geführt und in die bestehende Gletschermühle abgeleitet.

An den Kosten von zwei Millionen Franken beteiligte sich der Kanton Bern. Die Plaine-Morte-Ebene befindet sich im Grenzgebiet der Kantone Bern und Wallis.

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