Wirtschaftsförderung Freiburger Bodenpolitikanstalt will 80 Millionen investieren

lp, sda

5.7.2024 - 18:00

Die freiburgische kantonale Anstalt für die aktive Bodenpolitik (KAAB) will 80 Millionen in den Agrico-Campus in St-Aubin investieren. (Archivbild)
Die freiburgische kantonale Anstalt für die aktive Bodenpolitik (KAAB) will 80 Millionen in den Agrico-Campus in St-Aubin investieren. (Archivbild)
Keystone

Die kantonale Anstalt für die aktive Bodenpolitik (KAAB) des Kantons Freiburg hat am Freitag ihre Projekte im Zusammenhang mit dem Agrico-Campus in St-Aubin öffentlich ausgeschrieben. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf fast 500 Millionen Franken, wovon 80 Millionen Franken auf die KAAB entfallen.

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Alleine 400 Millionen Franken sind vorgesehen für den neuen Geflügelverarbeitungsbetrieb der Migros-Tochter Micarna, wie einer Mitteilung der KAAB zu entnehmen ist. Dieser soll den bisherigen Betrieb in Courtepin ersetzen.

Weitere Projekte umfassen etwa eine regionale Verbindung für die Trinkwasserversorgung sowie die Errichtung einer industriellen Abwasserreinigungsanlage. Darüber hinaus beinhalten die Pläne Mobilitätsinfrastruktur, die dem öffentlichen, dem individuellen und dem Langsamverkehr Rechnung tragen, wie es weiter heisst.

Ziel sei, dass die Arbeiten im Sommer 2025 beginnen und Ende 2027 abgeschlossen sind. Die Zahl der Arbeitsplätze soll von derzeit 120 auf über 700 steigen, wobei die KAAB laut Mitteilung langfristig mehr als 1600 Arbeitsplätze anstrebt.

Der Aufschwung des Areals steht seit mehreren Monaten in der Kritik. Im Zentrum des Protests steht die Ansiedlung der Fleischproduzentin Micarna. Greenpeace Schweiz reichte vor kurzem beim Kantonsgericht eine Beschwerde ein und warf dem Staat Freiburg vor, sich zu weigern, den Kaufvertrag zwischen Kanton und Migros zu veröffentlichen.

Beim Agrico-Campus handelt es sich um einen Industriestandort, der dem Agrar- und Ernährungssektor gewidmet ist. Die KAAB hatte das entsprechende Gelände sowie zwei weitere Industrieareale 2022 übernommen, nachdem die Freiburger Stimmbevölkerung das Vorhaben mit grosser Mehrheit bewilligte.