Munitionslager MitholzFür die Betroffenen der Munitionsräumung gilt es jetzt ernst
hn, sda
1.4.2021 - 09:31
In Mitholz ist die Schatzung der Liegenschaften angelaufen, die von der Räumung des Munitionslagers betroffen sind. Für die Eigentümer geht es dabei um viel.
Keystone-SDA, hn, sda
01.04.2021, 09:31
SDA
Viele Familien leben seit Generationen in ihren Häusern im Dorf. Wenn die Armee dereinst das alte Munitionslager im Fels am Dorfrand räumt, muss ein Teil der Mitholzer aus Sicherheitsgründen für lange Zeit, vielleicht sogar für immer, Abschied nehmen von ihrem Zuhause.
Rund zehn Jahre hat der Bund für die Räumung veranschlagt. So lange werden die Betroffenen andernorts wohnen müssen. Mitholz wird zum Geisterdorf.
Für viele Mitholzerinnen und Mitholzer ist es daher eine existenzielle Frage, wie und wo sie in Zukunft wohnen werden und ob sie je ins Dorf zurückkommen werden oder wollen.
In einem ersten Schritt gilt es die Entschädigung festzulegen, die die Betroffenen für ihre Liegenschaften erhalten. Mit dem Geld können sie andernorts einen Neuanfang wagen.
Als Basis dient eine Bewertung der Grundstücke durch unabhängige Schätzer. Nach Pilotversuchen ist diese Schatzung nun angelaufen, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Donnerstag mitteilte.
Vier Etappen
Die Gebäude werden in vier Etappen bewertet. Als erstes sind jene Liegenschaften dran, die bereits vom Bau von Schutzmassnahmen für Strasse und Schiene betroffen sein werden.
Bei den Bewertungen werden die Erfahrungen einfliessen, die das VBS seit Anfang Jahr in einer Pilotphase mit der Bewertung einzelner Liegenschaften gesammelt hat. Grundlage bilden Pläne und weitere Dokumente. Zudem werden die Schätzer bei Begehungen weitere Informationen zu den Liegenschaften sammeln. Bei Begehungen wird auch eine Vertretung des VBS dabei sein.
Das VBS hat stets betont, Unterstützung anzubieten, soweit dies die Betroffenen wünschten und benötigten. Dazu will das Departement mit den einzelnen Personen und Familien das Gespräch suchen.
Als Grundlage für die einheitliche Bewertung der Liegenschaften im Gefahrenperimeter wird ein Schätzerhandbuch dienen. Zusätzlich werden in einem weiteren Schritt auch Faktoren erarbeitet, die in der Bemessung der Entschädigung mitberücksichtigt werden sollen.
Erste Probebohrungen
Für die Räumung des Munitionslagers müssen auch Schiene und Strasse geschützt werden. Um die Linienführung der Umfahrungsstrasse zu verbessern, müssen technische Untersuchungen des Untergrunds durchgeführt werden.
In dem Monaten April und Mai werden daher Probebohrungen vorgenommen. Die betroffenen Grundeigentümer wurden laut VBS vorgängig informiert. Für die Beeinträchtigungen und Landschäden werden sie entschädigt.
Explosive Altlast
In Felskavernen bei Mitholz lagern noch einige Tausend Tonnen alte Armeemunition. 1947 flog ein Teil des Munitionslagers in die Luft, der Rest wurde verschüttet.
Lange Zeit gingen Experten davon aus, dass allfällige weitere Explosionen nur beschränkten Schaden anrichten würden. Erst 2018 kam das VBS in einer neuen Risikoanalyse zu ganz anderen Schlüssen.
Nun rückte eine vollständige Räumung der explosiven Altlasten in den Fokus. Auf eine solche drängten, zumindest am Anfang, auch die Dorfbewohner. Erste Ernüchterung machte sich breit, als klar wurde, dass die im Gefahrenperimeter lebenden Mitholzerinnen und Mitholzer mit einer Evakuierung von rund zehn Jahren rechnen müssen.
Die heikle Räumung dürfte mehr als eine Milliarde Franken kosten. Zur Not könnte die gesamte Anlage mit Gestein überdeckt werden. Das würde den Bewohnern zwar eine Langzeitevakuierung ersparen, aber das Problem nur bedingt lösen.
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