Die GLP der Stadt Bern will mit CVP, BDP und EVP über eine gemeinsame Mitteliste für die kommenden Gemeindewahlen verhandeln. Das hat der Parteivorstand beschlossen.
Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der Gespräche dürfte nicht zuletzt die Personalie Reto Nause sein. Der CVP-Gemeinderat will bekanntlich zur Wiederwahl antreten. Bekannt ist aber auch, dass die GLP mit einer Kandidatur zu den Gemeinderatswahlen im kommenden Herbst antreten will.
GLP-Präsidentin Gabriela Blatter bekräftigte am Donnerstag auf Anfrage, dass die Grünliberalen «nicht auf eine Kandidatur verzichten werden». Ebenso klar sei, dass Nause auf einer Mitteliste fungieren würde. Bis im März soll klar sein, ob sich GLP, CVP, BDP und EVP für die Gemeinderatswahlen zusammentun.
Die Stadtberner Politik wird seit einem Vierteljahrhundert von einem Rot-Grün-Mitte-Bündnis dominiert. Aktuell hält dieses vier der fünf Gemeinderatssitze. Den fünften Sitz hält Nause.
Die Dominanz von «RGM» dürfte nicht zuletzt auch dem Umstand geschuldet sein, dass sich die bürgerlichen Kräfte in den letzten Jahren nie zu einem breiten Bündnis zusammenraufen konnten.
Auch für die kommenden Gemeindewahlen zerschlug sich Ende vergangenen Jahres die Idee eines breiten Bündnisses. Zu gross seien die inhaltlichen Differenzen, namentlich zur SVP, argumentierten damals unter anderem die Grünliberalen.
Einzig SVP und FDP schlossen ein Wahlbündnis. Die Grünliberalen streckten ihre Fühler zunächst Richtung Grüne Freie Liste aus, die Teil von «RGM» ist. Doch dort winkte man ab.
Nun will die GLP mit CVP, BDP und EVP ins Gespräch kommen, wie der Parteivorstand beschlossen hat. «Wir sind bereit, auf unsere Partner zuzugehen», sagte GLP-Präsidentin Gabriela Blatter im Regionaljournal von Radio SRF am Donnerstag. Sie zeigte sich optimistisch, dass sich die vier Parteien finden können.
Auch das bürgerliche Duo SVP/FDP würde eine Mitteliste begrüssen, wie Christoph Zimmerli, Präsident der Stadtberner FDP, im Dezember sagte. Er hoffe, dass damit die Mitte und die Bürgerlichen zwei Sitze im Gemeinderat erobern könnten.
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