Volksschule Grosses Interesse an der "Classe bilingue" in der Stadt Bern

SDA

23.1.2019 - 15:09

Die zweisprachige Kindergartenklasse, welche die Stadt Bern im August im Marziliquartier eröffnen will, ist auf grosses Interesse gestossen: 115 Eltern meldeten Kinder für diese Klasse an; Platz gibt es aber nur für 24 Kinder.

Wie Berns Direktion für Bildung, Soziales und Sport am Mittwoch mitteilte, wird nun die Klasse so zusammengesetzt, dass ein Drittel der Kinder deutscher und ein Drittel französischsprachiger Muttersprache sind. Dazu kommt ein Drittel zweisprachige Kinder.

Auch auf ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter achtete die Stadt Bern. 12 Kinder besuchen das erste und 12 Kinder das zweite Kindergartenjahr.

Im vergangenen Juni hatte die Stadt bekanntgegeben, dass sie im August 2019 erstmals eine solche zweisprachige Klasse eröffnen will. Die Bundesstadt will damit nicht zuletzt ihre Brückenfunktion zwischen der Deutschschweiz und der Romandie wahrnehmen.

Der Unterricht erfolgt auf allen Stufen halb auf Deutsch, halb auf Französisch. Die Lektionen erteilen Lehrkräfte in ihrer entsprechenden Muttersprache. Wie die Stadt schreibt, interessierten sich auch viele Lehrkräfte für die zwei Stellen an der "Classe bilingue".

Vorbild Biel

Als Vorbild für die zweisprachige Berner Klasse dient die Stadt Biel. Dort wird eine "Filière bilingue" seit 2010 angeboten und stösst auf sehr gutes Echo.

Im Unterschied zu Biel müssen sich die Eltern in Bern aber nicht für den Lehrplan des deutschen- oder französischen Kantonsteils entscheiden. In Bern basiert der Unterricht auf einer gleichwertigen Kombination der beiden Lehrpläne.

Angesichts des Interesses an der Kindergartenklasse will die Stadt Bern weitere zweisprachige Klassen eröffnen. Bevor dies geschehen kann, braucht es aber Gespräche mit dem Kanton Bern. Die zweisprachige Kindergartenklasse, die im August eröffnet wird, hat nämlich den Status eines Schulversuchs.

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