Wahlen 2023 – BE Grünliberale schicken Jürg Grossen in den Ständeratswahlkampf

hn, sda

2.2.2023 - 20:17

Ständeratskandidat Jürg Grossen (mit Blumenstrauss) inmitten  seiner Parteikolleinnen und -kollegen.
Ständeratskandidat Jürg Grossen (mit Blumenstrauss) inmitten seiner Parteikolleinnen und -kollegen.
Keystone

Die Berner Grünliberalen haben am Donnerstag Nationalrat Jürg Grossen für die Ständeratswahlen vom kommenden Herbst nominiert. Insbesondere in einem zweiten Wahlkampf wittert die GLP ihre Chance.

2.2.2023 - 20:17

«Wir müssen in Bundesbern in beiden Kammern sein», sagte Nationalrätin Kathrin Bertschy vor der Mitgliederversammlung. Vielleicht gelinge der Partei im Herbst im einen oder anderen Kanton ein «Lucky Strike», also ein Glückstreffer.

Die GLP werde oft in zweiten Wahlgängen gewählt betonte Bertschy. Von den bisherigen Amtsinhabern tritt Werner Salzmann (SVP) zur Wiederwahl an. Amtskollege Hans Stöckli (SP) hat seinen Rücktritt angekündigt.

Die SP tritt mit Nationalrätin Flavia Wasserfallen an und die Grünen mit alt Regierungsrat Bernhard Pulver. Daneben schickt die FDP die Nidauer Stadtpräsidentin und Grossrätin Sandra Hess ins Rennen, die Mitte Nationalrat Lorenz Hess und die EVP Nationalrat Marc Jost.

Im Herzen Unternehmer

Im Ständerat seien zu wenige Unternehmer, sagte Grossen vor der Mitgliederversammlung. Und er sei «im Herzen Unternehmer». Als solcher und als Energiepolitiker könne er bei den grossen Herausforderungen der Zeit wichtige Beiträge leisten.

«Mein Kampfgeist ist geweckt. Jetzt müssen wir den grossen Sprung wagen und die Wahl in den Ständerat schaffen», sagte Grossen.

Die Versammlung nominierte den Berner Oberländer einstimmig. Grossen ist Elektroplaner. Der Vater von drei Kindern stammt aus der ländlichen Region Frutigen. Er sitzt seit 2011 für die GLP im Nationalrat. Seit 2017 ist er zudem Präsident der Grünliberalen Schweiz.

Zweimal Nein zu Strassenprojekten

Nebst der Nomination für die Ständeratswahlen fassten die Grünliberalen auch die Parolen für die kantonalen Abstimmungen vom 12. März. Unbestritten waren die beiden Verfassungsänderungen zur Selbstverwaltung der Justiz und zu den Unvereinbarkeitsregeln im Grossen Rat.

Mehr zu diskutieren gaben die beiden Verkehrsentlastungsprojekte im Emmental und im Oberaargau. Das bernische Stimmvolk entscheidet über Baukredite von 97,8 Millionen Franken für Aarwangen und 313,9 Millionen Franken fürs Emmental. Gegen beide Vorlagen wurde erfolgreich das Referendum ergriffen.

Befürworter sehen in den Projekten eine lang ersehnte Verkehrsentlastung für die Bevölkerung. Gegner kritisieren die Projekte als überdimensioniert und zu teuer. Wer Strassen baue, werde Mehrverkehr ernten.

An der Mitgliederversammlung gab es Voten für und gegen die Verkehrssanierungen. Am Ende beschloss die Parteibasis grossmehrheitlich die Nein-Parolen.

hn, sda