Kriminalität Hanf-Indooranlagen in Bern ausgehoben: Drei Männer sitzen in U-Haft

Die Berner Justizbehörden haben in der Stadt Bern und in Lyss Hanf-Indooranlagen mit insgesamt 10'000 Pflanzen ausgehoben. Auch 48 Kilogramm konsumfertiges Marihuana wurden sichergestellt. Drei Männer im Alter von 21, 24 und 25 Jahren sitzen in Untersuchungshaft.

Sie werden beschuldigt, unter anderem die ausgehobenen Indooranlagen gewerbemässig betrieben sowie mit Betäubungsmittel gehandelt zu haben, wie die regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Kantonspolizei Bern am Freitag mitteilten. Die drei Männer wurden am vergangenen Montag in Bern festgenommen.

Bereits im vergangenen November war die Polizei auf die erste Hanf-Indooranlage in einem Industriegebäude in Bern nach einem Hinweis gestossen. Die Polizei stellte bei nachfolgenden Hausdurchsuchungen nach eigenen Angaben in 13 Räumen insgesamt 9000 Marihuanapflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien sicher.

Auch seien rund 48 Kilogramm konsumfertiges Marihuana aufgefunden worden. Die Polizei stellte zahlreiche professionelle technische Gerätschaften zum Hanfanbau sicher. Alles wurde in der Folge abtransportiert und vernichtet.

Gassenwert: drei Millionen Franken

Gemäss Schätzungen beläuft sich der Umsatz, der mit den sichergestellten Betäubungsmitteln hätte erzielt werden können, auf mehr als drei Millionen Franken, wie aus der Medienmitteilung hervorgeht.

Nach der Sicherstellung im November ermittelte die Kantonspolizei unter Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland auf Hochtouren. Denn bei der Hanfanlage im Berner Industriegebäude waren keine Personen angetroffen worden.

Nach der Festnahme der drei Männer am vergangenen Montag nahm die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen vor. Sie stiess in Bern auf zwei weitere Hanf-Indooranlagen mit 700 und 250 Pflanzen.

Auch in Lyss wurde eine kleinere Indooranlage mit 15 Pflanzen entdeckt. Darüber hinaus stellte die Polizei acht Kilogramm Haschischplatten und 16 Kilogramm Haschischpulver sicher. Alles sei bereits der Vernichtung zugeführt worden, hiess es.

Die drei in Untersuchungshaft sitzenden Männer werden sich nach Abschluss der laufenden Ermittlungen wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor der Justiz verantworten müssen.

ga, sda